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Overhearing Film Dialogue
Seit den Anfängen des Kinos wird der Film als visuelles und nicht als verbales Medium gepriesen. John Ford brachte dies 1964 mit der Aussage auf den Punkt: „Wenn ein Kinofilm am besten ist, hat er viel Action und wenig Dialog“. Es gibt nur wenige ernsthafte Arbeiten zum Thema Filmdialog, doch was die Figuren sagen und wie sie es sagen, ist für unsere Erfahrung und unser Verständnis jedes Films seit der Einführung des Tons entscheidend. Anhand informativer Besprechungen von Dutzenden von klassischen und zeitgenössischen Filmen - von Bringing Up Baby bis Terms of Endearment, von Stagecoach bis Reservoir Dogs - bietet dieses lebendige Buch die erste umfassende Studie über den Einsatz von Dialogen im amerikanischen Film.
Sarah Kozloff zeigt, warum der Dialog in der Analyse des narrativen Films vernachlässigt wurde, und deckt auf, welchen wesentlichen Beitrag der Dialog zur Entwicklung und Wirkung eines Films leistet. Anhand der Erzähltheorie und der Dramentheorie analysiert sie die Funktionen, die der Dialog typischerweise in einem Film erfüllt.
Der zweite Teil des Buches ist eine umfassende Diskussion der Rolle und des Charakters des Dialogs in vier Filmgenres: Western, Screwball-Komödien, Gangsterfilme und Melodramen. Kozloff konzentriert sich auf Themen wie Klassen- und ethnische Dialekte, Zensur und die Wirkung dramatischer Ironie und bietet damit eine erhellende neue Perspektive auf Filmgenres.