
Intersections and Ambiguity - Urban Infrastructural Thresholds of the European Metropolis
Heutige groß angelegte Interventionen, die die laufenden Transformationsprozesse in den Städten der Welt anführen, stehen oft im Zusammenhang mit Mobilitätssystemen. Sie wurden im Zusammenhang mit dem Umbau oder der Einrichtung von Infrastrukturknotenpunkten entwickelt und wirken sich im Rahmen eines allgemeinen Umdenkens der städtischen Bedingungen tief auf die umliegenden Gebiete aus.
Die Beziehung zwischen Urbanität und Infrastruktur erscheint jedoch zumindest zweideutig. Einerseits stellen Mobilitätsströme Schlüsselkomponenten und Motoren für Transformationen dar, andererseits verschwindet ihre physische Präsenz nach und nach aus dem Stadtbild selbst, was auf subtile Weise eine figurative Unvereinbarkeit zwischen beiden erklärt.
Ausgehend von dieser Beobachtung reflektiert das Buch als Beitrag zum architektonischen und städtebaulichen Diskurs den Status eines widersprüchlichen Verhältnisses, wobei der Schwerpunkt auf dem 20. Jahrhundert liegt, und zeichnet paradigmatische Entwurfspositionen nach, um zu skizzieren, auf welche Weise diese verborgenen Infrastrukturen das zeitgenössische Stadtbild tatsächlich umgestalten und welche Chancen sich der Architekturforschung bieten.