
Translation Effects: Language, Time, and Community in Medieval England
In Translation Effects: Language, Time, and Community in Medieval England (Sprache, Zeit und Gemeinschaft im mittelalterlichen England) interpretiert Mary Kate Hurley ein bekanntes und zentrales Merkmal der mittelalterlichen Textproduktion neu: die Übersetzung.
Mittelalterliche Texte hinterlassen oft auffällige Spuren des Übersetzungsprozesses. Diese Übersetzungseffekte sind sichtbare Spuren, die zeigen, wie mittelalterliche Autoren die Natur der politischen, kulturellen und sprachlichen Gemeinschaften, innerhalb derer ihre Texte konsumiert wurden, neu gestalteten.
Die genaue Untersuchung von Übersetzungseffekten, so argumentiert Hurley, ermöglicht es, nicht nur besser zu verstehen, wie sich mittelalterliche Übersetzungen eine Gemeinschaft vorstellen, sondern auch, wie sie dazu beitragen, Gemeinschaften zu schaffen. Durch neue Lesarten von Texten wie dem altenglischen Orosius, Ifrics Leben der Heiligen, Ifrics Homilien, Chaucer, Trevet, Gower und Beowulf fügt Translation Effects der mittelalterlichen Literaturgeschichte eine neue Dimension hinzu, indem es Übersetzung und Gemeinschaft auf sorgfältige und rigorose Weise miteinander verbindet und die anhaltenden Ergebnisse von Translation Effects über das gesamte Mittelalter hinweg nachzeichnet.