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Colloquial Doesn't Mean Corrupt: Observations on contemporary Revived Cornish
William Scawen, der im siebzehnten Jahrhundert schrieb, als Cornisch noch die Volkssprache war, vergleicht Cornisch mit anderen keltischen Sprachen und sagt, dass Cornisch "lebendig und männlich gesprochen" wird. Wenn wir die Mehrheit der heutigen Sprecher des Cornischen hören, kann dies jedoch nur selten behauptet werden - vor allem, wenn man den Teil "lebendig" betrachtet.
Rod Lyon ist der Meinung, dass sich die Situation seit einigen Jahren verschlechtert hat. Er hat daher einige Nachforschungen angestellt, um herauszufinden, warum dies der Fall zu sein scheint. Seine Nachforschungen haben ihn zwangsläufig dazu gebracht, die traditionellen kornischen Texte eingehend zu studieren.
Die heutigen Lehrmethoden und eine bestimmte Herangehensweise an die Texte scheinen die Hauptursachen für das Problem zu sein. Wie Lyon in diesem Buch darlegt, konzentriert sich der gegenwärtige Sprachunterricht viel zu sehr auf die sprachliche Struktur der alten Texte, die im Großen und Ganzen alle theologische Werke waren, oft strengen poetischen Maßstäben folgten und von Natur aus kein idiomatisches, alltägliches Cornisch enthielten.
Diese vorwiegend schriftliche, akademische Herangehensweise an die Sprache hat dazu geführt, dass der wichtigste Aspekt jeder Sprache - ein flüssiges und lebendiges Cornish im Gespräch - in den Hintergrund gedrängt oder sogar ignoriert wurde. Das beweist die Zahl der Menschen, die lange, akademisch perfekte Passagen in Cornish schreiben können, aber nicht in der Lage sind, in einer spontanen Alltagskonversation einen Satz zu formulieren.
Sind die oben genannten Gründe also allein für den Mangel an lebendigen Sprechern verantwortlich? Sie weisen zwar auf das eigentliche Problem hin, aber Lyon hebt auch andere Aspekte der wiederbelebten Sprache hervor, die stark dazu beitragen.