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Reversed Realities: Gender Hierarchies in Development Thought
Reversed Realities (Umgekehrte Realitäten) deckt die tief verwurzelten und daher kaum sichtbaren Vorurteile auf, die der Mainstream-Entwicklungstheorie zugrunde liegen und für den marginalen Status verantwortlich sind, der den Bedürfnissen von Frauen in der aktuellen Entwicklungspolitik eingeräumt wird.
Naila Kabeer zeichnet die Entstehung von „Frauen“ als spezifische Kategorie im Entwicklungsdenken nach und untersucht alternative Rahmen für die Analyse von Geschlechterhierarchien. Sie identifiziert den Haushalt als primären Ort für die Konstruktion von Machtbeziehungen und vergleicht, inwieweit geschlechtsspezifische Ungleichheiten in verschiedenen Ansätzen zum Konzept der Familieneinheit zum Vorschein kommen.
Das Buch bewertet die Unzulänglichkeiten der Armutsgrenze als Messinstrument und bietet einen kritischen Überblick über ein Thema, das unter Feministinnen heftig umstritten ist: Bevölkerungskontrolle. Obwohl Feministinnen selbst keine einhellige Meinung über die Bedeutung der „reproduktiven Entscheidung“ haben, argumentiert Kabeer, dass sie bei der Gestaltung der Bevölkerungspolitik unbedingt eine Führungsrolle übernehmen müssen.