
Contested Civic Spaces: A European Perspective
Seit einigen Jahren beobachten wir eine breite öffentliche Diskussion über den schrumpfenden zivilgesellschaftlichen Raum. Während der Schwerpunkt im Allgemeinen auf Ländern mit autoritären Regierungssystemen lag, hat sich in jüngster Zeit gezeigt, dass das Problem weder auf diese Länder noch auf Länder mit schwachen oder gar nicht vorhandenen Demokratien beschränkt ist.
Es hat sich gezeigt, dass sich der Raum, in dem zivilgesellschaftliche Akteure und einzelne Bürger zu den öffentlichen Angelegenheiten beitragen können, in Europa grundlegend verändert. Während in einigen Bereichen die Schlagkraft zivilgesellschaftlicher Initiativen heute größer ist als je zuvor, ist in anderen Bereichen zivilgesellschaftliches Handeln höchst umstritten, und die Regierungen versuchen, nichtstaatliche Akteure aus dem öffentlichen Raum zu verdrängen. Dieser Sammelband untersucht das Wohlergehen der Zivilgesellschaft in Europa und seinen Anrainerstaaten.
Experten aus 12 europäischen Ländern geben darin Einblicke in die neuesten Entwicklungen der Zivilgesellschaft und Aspekte wie die sich verändernde Interaktion zwischen Staat, Markt und Zivilgesellschaft oder den Einfluss populistischer Bewegungen auf die Zivilgesellschaft und gehen der Frage nach, ob der zivilgesellschaftliche Raum in Europa schrumpft. Das Buch richtet sich an politische Entscheidungsträger, Wissenschaftler der Zivilgesellschaft und Akteure vor Ort sowie an die Öffentlichkeit.