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Una Marson verkörperte in ihrem Werk Antikolonialismus, Antirassismus, Feminismus, Klassenpolitik und Panafrikanismus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Ihre Lyrik und ihr dramatisches Werk läuteten symbolisch eine neue Ära in der literarischen Landschaft Jamaikas ein, und ihr Einsatz für die frühe jamaikanische Literatur sowie ihre eifrige Unterstützung für karibische Schriftsteller in Großbritannien und in der Region machten sie zu einer wichtigen Befürworterin der Entwicklung eines nationalen und westindischen Literaturkanons. Sie forderte die Ungleichheit der Rassen heraus, bekräftigte die Normen schwarzer Schönheit und schwarzer Identität und untersuchte die Komplexität von Geschlecht, religiöser Diskriminierung und klassischer/wirtschaftlicher Ausbeutung. Sie konzentrierte sich in ihrem Werk nicht auf ein einziges Thema, sondern war sich der vielfältigen Überschneidungen der Unterdrückung bewusst.
Der Einfluss Großbritanniens auf die kulturelle Vorstellungskraft Jamaikas wurde schließlich von Künstlern wie Marson in Frage gestellt, die ihr Land von der kolonialen Autorität und kulturellen Vorherrschaft befreien wollten. Durch ihr Engagement und ihre Pionierarbeit gelang es Marson schließlich, den Unterdrückten eine Stimme zu geben.