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Uneasy Military Encounters: The Imperial Politics of Counterinsurgency in Southern Thailand
Uneasy Military Encounters (Unbehagliche militärische Begegnungen) präsentiert eine historisch und theoretisch fundierte politische Ethnographie der Aufstandsbekämpfungspraktiken des thailändischen Militärs im südlichen Grenzgebiet, wo der größte Teil der malaiisch-muslimischen Minderheit lebt.
Ruth Streicher argumentiert, dass die Praktiken der Aufstandsbekämpfung die südliche Bevölkerung als das rassisch, religiös und geschlechtlich Andere der Thailänder markieren, was dazu beiträgt, Thailand als eine imperiale Formation zu produzieren: eine Staatsformation, die auf der essentialisierten Differenz zwischen den Thailändern und ihren Anderen basiert. Mit Hilfe eines genealogischen Ansatzes befasst sich Uneasy Military Encounters mit weitreichenden konzeptionellen Fragen der imperialen Politik in einem nicht-westlichen Kontext: Wie können wir imperiale Polizeiarbeit in einem Land verstehen, das nie kolonisiert wurde? Wie wird der „Islam“ in einem Staat konstruiert, der offiziell säkular ist und buddhistische Toleranz fördert? Was sind die (historischen) Dynamiken des imperialen Patriarchats in einem Kontext, der international für seinen Geschlechterpluralismus bekannt ist? Die daraus resultierende Ethnographie untersucht die imperiale Politik konkreter Begegnungen zwischen dem Militär und der südlichen Bevölkerung im anhaltenden Konflikt in Südthailand.