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And the Sun Pursued the Moon: Symbolic Knowledge and Traditional Authority Among the Makassar
Im Laufe von tausend Jahren, von 600 bis 1600 n. Chr., wurde die Javasee von einem Ring von Seekönigreichen beherrscht, deren Herrscher über weite Entfernungen Raubzüge, Handel und Heiratsbündnisse miteinander eingingen.
And the Sun Pursued the Moon erforscht die wirtschaftlichen, politischen und symbolischen Prozesse, durch die die frühen Makassar-Gemeinschaften in dieses regionale System eingebunden wurden. Als aufeinanderfolgende Reiche wie Srivijaya, Kediri, Majapahit und Melaka die Hegemonie über die Region erlangten, führten sie in peripheren Gebieten wie der Makassar-Küste in Südsulawesi unterschiedliche Modelle des Königtums ein. In dem Maße, in dem sich das jeweilige Modell königlicher Macht durchsetzte, wurde es in den lokalen Mythos und das Ritual eingebettet.
Um die Beziehung zwischen symbolischem Wissen und traditioneller königlicher Autorität in der Gesellschaft von Makassar besser zu verstehen, stützt sich Thomas Gibson auf ein breites Spektrum von Quellen und wissenschaftlichen Disziplinen. Er zeigt, wie Mythen und Rituale praktische Formen des Wissens (Bootsbau, Navigation, Landwirtschaft, Kriegsführung) mit grundlegenden sozialen Kategorien wie Geschlecht und erblichem Rang sowie mit Umwelt-, Himmels- und kosmologischen Phänomenen verbinden.
Er zeigt auch, wie konkrete historische Akteure diese symbolische Infrastruktur genutzt haben, um ihre eigenen politischen und ideologischen Ziele zu erreichen. Abschließend setzt Gibson dieses Material in Beziehung zum Islam und zu den Ritualen des Lebenszyklus.