
Infinitely Determinable: Children and Childhood in Modern Literature
Mit der "Entdeckung der Kindheit", wie sie Philippe Ari s nannte, haben die bürgerliche Kultur und die moderne Literatur ein geheimnisvolles Reich abgesteckt, das zwar für Erwachsene kaum zugänglich ist, aber als Raum für Projektionen der widersprüchlichsten Art und für unterschiedliche ideologische Zwecke dient: die Kindheit.
Jahrhundert rückte das Kind in der Literatur zunehmend als rätselhaftes Wesen in den Blickpunkt, wie dieses Buch zeigt. Heute erscheint das Kind als ein fremdes Wesen, das ständig verunsichert und entfremdet, obwohl es einer ständigen Territorialisierung ausgesetzt ist.
Dies ist möglich, weil der Raum der "Kindheit" im Wesentlichen leer und unbestimmt ist. Die Moderne hat ihn daher als eine Zone, in den Worten Friedrich Schillers, der "grenzenlosen Bestimmbarkeit", entdeckt.