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Enduring Time
Die Art und Weise, wie wir uns Zeit vorstellen und erleben, verändert sich dramatisch. Klimawandel, nicht enden wollende gewaltsame Konflikte, ausfransende materielle Infrastrukturen, permanente Verschuldung und wachsende soziale Ungleichheiten bedeuten, dass wir nicht mehr mit der Erwartung einer fortschrittlichen Zukunft, einer generativen Vergangenheit oder eines blühenden Jetzt leben, die die Zeitvorstellungen der Nachkriegszeit prägten.
Die Zeit, so scheint es, fließt nicht mehr, sondern ist stecken geblieben, intensiv empfunden und doch radikal in der Schwebe. Wie gehen wir jetzt mit der Zeit um? Wie können wir den Wandel so verstehen, dass die Zeit nicht vergehen darf? Und was können uns alltägliche Erfahrungen mit der angehaltenen Zeit - Warten, Aufschieben, Verweilen, Bleiben, Aushalten, Wiederkehren und Wiederholen - über das Überleben sozialer Bindungen sagen? Enduring Time beantwortet die Frage nach der Beziehung zwischen Zeit und Pflege durch eine paradoxe Auseinandersetzung mit der Aussetzung der Zeit. Durch die Arbeit mit einem eklektischen Archiv kultureller, politischer und künstlerischer Objekte soll die Idee wiederhergestellt werden, dass Zeit etwas ist, das wir sowohl haben als auch teilen, und nicht etwas, das uns ständig ausgeht.
Dieses Buch ist eine auffallend originelle Philosophie der Zeit und bietet einen detaillierten Überblick über zeitgenössische Theorien zu diesem Thema. Es ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die versuchen, in der heutigen Zeit sinnvoll zu leben.