Bewertung:

Das Buch bietet eine fesselnde Erzählung, die das Leben von Iolo vor dem Hintergrund des Südrhodesiens der 1920er Jahre während des britischen Kolonialismus beleuchtet. Es verknüpft auf effektive Weise historische Ereignisse mit persönlichen Geschichten und bietet so Einblicke in die damalige Zeit.
Vorteile:Ein gut geschriebener und fesselnder Protagonist, ein reichhaltiger historischer Kontext, eine tiefgründige Charakterstudie und Informationen über die Entstehung der Eisenbahn in Simbabwe und das Leben während des Kolonialismus.
Nachteile:Der Protagonist kämpft mit persönlichen Beziehungen, insbesondere mit seiner Ehe, was seine Sympathie schmälern kann.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Importunity
Zwei aufsehenerregende Prozesse in Südrhodesien im Jahr 1923 legen die Übel des Siedlerkolonialismus offen. Der weiße Eisenbahner Iolo James verteidigt seinen schwarzen Hausangestellten Michael vor Gericht gegen den Vorwurf der sexuellen Nötigung, den seine Frau Doris erhoben hat.
Alle drei werden einen hohen Preis zahlen. Iolo hält sich für einen prinzipientreuen Gegner des Empire, der sich auf quixotische Versuche einlässt, dessen Unrecht zu korrigieren. Doch trotz seiner guten Absichten fügt er den Menschen in seiner Umgebung oft mehr Schaden als Nutzen zu.
Normale Beziehungen scheinen in dieser zutiefst beschädigten Gesellschaft nahezu unmöglich. Jon Lunns Roman ist eine vielschichtige, zutiefst bewegende Erkundung einer ungerechten historischen Epoche, deren Vermächtnis bis heute nachwirkt.
Jon Lunn wurde 1961 in London geboren und lebt noch immer dort. Er promovierte 1988 in afrikanischer Geschichte an der Universität von Oxford.
Seitdem hat er als Akademiker, Forscher und Aktivist für Organisationen wie Amnesty International, das britische Außenministerium, die London School of Economics und die House of Commons Library gearbeitet. Jetzt hat er sich dem Schreiben eines Romans zugewandt.