Bewertung:

Das Buch bietet einen tiefen Einblick in Fragen der Frauengesundheit und hebt die historische Vernachlässigung von Frauen im medizinischen Bereich hervor. Es bietet eine Mischung aus Bestätigung und Schock über die Behandlung der Gesundheit von Frauen und lenkt die Aufmerksamkeit sowohl auf vergangene als auch auf aktuelle Herausforderungen. Während viele Leser das Buch als aufschlussreich und bedeutsam empfinden, kritisieren andere, dass es nicht zeitgemäß ist und einen zu engen Fokus hat.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und gut geschrieben
⬤ bestätigt die Erfahrungen von Frauen
⬤ bietet historischen Kontext und Einblick
⬤ Audio-Version ist gut erzählt
⬤ wichtige Diskussionen über die Gesundheit von Frauen
⬤ regt Gespräche über Frauenrechte und Medizingeschichte an
⬤ spricht auch männliche Leser an.
⬤ Konzentriert sich stark auf historische Themen, ohne genügend zeitgenössische Relevanz
⬤ Wiederholt sich und könnte von einer ansprechenderen Präsentation profitieren
⬤ Wird als zu feministisch und engstirnig in der Perspektive empfunden
⬤ Enthält einige Ungenauigkeiten, was zu Misstrauen gegenüber den Informationen führt.
(basierend auf 69 Leserbewertungen)
Unwell Women: Misdiagnosis and Myth in a Man-Made World
Eine bahnbrechende, gesprächsanregende Geschichte der Frauengesundheit - von den frühesten medizinischen Vorstellungen über Frauenkrankheiten bis hin zu Hormonen und Autoimmunkrankheiten - zusammengefasst in einer faszinierenden, umfassenden Erzählung.
Elinor Cleghorn wurde vor zehn Jahren eine kranke Frau. Bei ihr wurde eine Autoimmunerkrankung diagnostiziert, nachdem man ihr lange Zeit gesagt hatte, ihre Symptome seien alles Mögliche, von psychosomatisch bis hin zu einer möglichen Schwangerschaft. Als Elinor lernte, mit ihrer unberechenbaren Krankheit zu leben, wandte sie sich auf der Suche nach Antworten der Geschichte zu und stieß dabei auf ein erschütterndes Erbe von Leiden, Mystifizierung und Fehldiagnosen.
In Unwell Women zeichnet Elinor Cleghorn die fast unglaubliche Geschichte nach, wie die Medizin Frauen im Stich gelassen hat, indem sie ihre Körper als fremd und anders behandelte, oft mit gefährlichen Folgen. Das Ergebnis ist eine maßgebliche und bahnbrechende Untersuchung der Beziehung zwischen Frauen und der medizinischen Praxis, von der wandernden Gebärmutter im antiken Griechenland bis zum Aufkommen der Hexenprozesse in ganz Europa und von den Anfängen der Hysterie als Sammelbegriff für schwer zu diagnostizierende Störungen bis zu den ersten Vorstößen in die Autoimmunität und dem sich wandelnden Verständnis von Hormonen, Menstruation, Wechseljahren und Erkrankungen wie Endometriose.
Vollgepackt mit Charakterstudien und Fallgeschichten von Frauen, die gelitten, die medizinische Orthodoxie herausgefordert und umgeschrieben haben - und den Männern, die ihr Schicksal kontrollierten - ist dies eine revolutionäre Untersuchung der Beziehung zwischen Frauen, Krankheit und Medizin. Mit diesen Fallgeschichten würdigt Elinor die Frauen, die gelitten haben, damit Fortschritte gemacht werden konnten, und zeigt, wie Unwohlsein in der Gesellschaft und Kultur normalisiert wurde, in der Frauen lange Zeit als verlässliche Erzählerinnen ihres eigenen Körpers und ihrer Schmerzen misstraut wurde. Doch die Zeit für einen echten Wandel ist längst überfällig: Die Antworten liegen im Körper, in den Aussagen kranker Frauen - und ihr Leben hängt davon ab, dass die Medizin lernt, zuzuhören.