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Uncertain Images: Museums and the Work of Photographs
Fast alle Museen haben Fotografien in ihren Sammlungen, und Museumsfachleute und ihr Publikum setzen sich auf vielfältige Weise mit Fotografien auseinander. Doch trotz etwa drei Jahrzehnten kritischer Museologie und Fototheorie sowie einer umfassenden Debatte über die Politik der Repräsentation außerhalb der Kunstmuseen wurde der Rolle, dem Zweck und dem Leben dieser Fotografien in den Museen bisher kaum kritische Aufmerksamkeit geschenkt.
Dieses Buch rückt die allgegenwärtige und doch völlig unberücksichtigte Arbeit, die Fotografien in Museen verrichten, in den Mittelpunkt. Die Autoren argumentieren, dass es eine Ökonomie der Fotografien in Museen gibt, die integraler Bestandteil der Museumsprozesse und des Verständnisses von Museen ist. Die internationalen Autoren, Kuratoren und Akademiker, spiegeln ein breites Spektrum an visuellem und museologischem Fachwissen wider.
Nach einer Einführung, in der das Spektrum der Fragen und Probleme dargelegt wird, befasst sich der erste Teil mit allgemeinen kuratorischen Strategien und Denkweisen über Fotografien in Museen. Nach einer Verlagerung des Schwerpunkts von kuratorischen Praktiken und Ängsten auf den Raum der Galerie folgt eine Reihe von Fallstudien zu Ausstellungspraktiken und den sie unterstützenden Museumsstrategien.
Der dritte Abschnitt befasst sich mit der Rolle von Fotografien bei der musealen Vermittlung von „schwierigen Geschichten“. Ein letzter Abschnitt befasst sich mit Fotosammlungen in einer digitalen Umgebung. Neue Technologien und neue Medien haben die Verwaltung, Ansprache und Verwendung von Fotografien in Museen verändert, von der Katalogisierung bis zum Streaming in sozialen Medien.
Diese zunehmenden Praktiken stellen sowohl die traditionellen Wissenshierarchien in Museen als auch den Ort der Autorität über Fotografien in Frage. Der Band ist aus PhotoCLEC hervorgegangen, einem von HERA finanzierten Projekt über Museen und das fotografische Erbe der kolonialen Vergangenheit in einem postkolonialen und multikulturellen Europa.