Bewertung:

Das Buch „Unequal Motherhoods and the Adoption of Asian Children“ von Jungyun Gill bietet eine umfassende und emotionale Untersuchung der Adoptionsprozesse, wobei der Schwerpunkt auf den Perspektiven der leiblichen Mütter, der Pflegemütter und der Adoptivmütter liegt. Das Buch befasst sich mit den soziologischen Faktoren, die die Adoption beeinflussen, einschließlich staatlicher Maßnahmen und kultureller Normen, und integriert persönliche Erfahrungsberichte, um die komplexen menschlichen Emotionen zu verdeutlichen.
Vorteile:⬤ Schön geschrieben und leicht verständlich
⬤ bietet eine ganzheitliche Untersuchung, die mehrere Perspektiven einbezieht
⬤ enthält persönliche Erfahrungsberichte, die emotionale Tiefe verleihen
⬤ bietet wichtige Einblicke in die Adoptionserfahrung und die damit verbundenen kulturellen Vorurteile.
Obwohl das Buch umfassend ist, könnten Leser, die eine rein akademische Analyse suchen, die emotionalen Schilderungen als Ablenkung von der sachlichen Untersuchung empfinden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Unequal Motherhoods and the Adoption of Asian Children: Birth, Foster, and Adoptive Mothers
Dieses Buch erforscht einen sehr persönlichen Aspekt der Globalisierung: die Adoption asiatischer Kinder durch weiße Amerikaner. Es basiert auf Dutzenden von Interviews mit Adoptivmüttern und Adoptionssozialarbeitern, fast zweihundert Briefen und Aufsätzen koreanischer leiblicher Mütter, die ihre Kinder zur Adoption freigegeben haben, und der Arbeit in einer Adoptionsagentur in Südkorea.
Es enthält auch Analysen und Erklärungen zu den sozialen Merkmalen und der Politik der Regierungen der USA und Südkoreas in Bezug auf Adoptionen und dazu, wie die Beziehungen zwischen den Nationen die internationale Adoption beeinflusst haben. Im Mittelpunkt des Buches steht die Frage, ob die allgemein verbreitete Vorstellung, dass Adoptionen dem Wohlergehen und den Interessen der Kinder dienen sollen, dazu geführt hat, dass geschlechtsspezifische Aspekte internationaler Adoptionen unsichtbar bleiben.
Faktoren wie die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, die soziale Kontrolle der reproduktiven Macht der Frauen, die patriarchalische Familienstruktur und die gesellschaftlichen Vorstellungen von Weiblichkeit und Mutterschaft, die sich auf internationale Adoptionen auswirken, werden in diesem Buch aufgezeigt. Es wird untersucht, auf welch vielfältige Weise Adoptiv-, Geburts- und Pflegemütter aus ihren unterschiedlichen sozialen Positionen der Klasse, Rasse und Nationalität heraus geschlechtsspezifische Unterdrückung erfahren, und es werden die gegenseitigen Abhängigkeiten und Ungleichheiten der Mütter dieser drei Gruppen von Frauen ans Licht gebracht.