Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Inequality and Evolution: The Biological Determinants of Capitalism, Socialism and Income Inequality
1976 gab es 38 Länder, die fast 50 % der Weltbevölkerung ausmachten und sich selbst als sozialistische Staaten bezeichneten, 1991 war davon nur noch eines übrig. 1976 betrug das jährliche Pro-Kopf-BIP der 38 sozialistischen Länder (in inflationsbereinigten Dollars) im Durchschnitt etwa 5.000 Dollar.
Bis 1990 war es auf etwa 8 Tausend Dollar gestiegen. Im gleichen Zeitraum stieg das Pro-Kopf-BIP der Vereinigten Staaten in vergleichbaren Zahlen von 24.000 Dollar auf 36.000 Dollar. Die sozialistischen Länder haben ihr Pro-Kopf-Einkommen nie auf mehr als 22 % der Vereinigten Staaten gesteigert.
Selbst in China, dessen Wirtschaft heute fast so groß ist wie die der Vereinigten Staaten, stieg das Pro-Kopf-BIP in den achtundzwanzig Jahren, in denen der sozialistische Staat unter Mao Zedong existierte, nie über 2 000 Dollar pro Jahr.
Doch nach Maos Tod stellte China seine Wirtschaft mit spektakulärem Erfolg auf das kapitalistische Modell um, befreite eine Milliarde Menschen aus der Armut und machte den USA die weltweite wirtschaftliche Vorherrschaft streitig - ein Ergebnis, das im Sozialismus undenkbar gewesen wäre. Warum hat sich der Kapitalismus als so außerordentlich erfolgreich erwiesen und der Sozialismus als so kläglich gescheitert? Charles Ladner vertritt die Auffassung, dass der Erfolg oder Misserfolg von Wirtschaftssystemen auf das Ausmaß zurückzuführen ist, in dem diese Systeme mit der ursprünglichen Kraft der evolutionären natürlichen Selektion übereinstimmen.
Dies ist das grundlegendste Bedürfnis jedes Lebewesens, zu überleben und sich fortzupflanzen. Er fasst diese Kräfte unter dem Begriff "Egoismus" zusammen. Der Kapitalismus, so stellt er fest, gründet sich auf diesen Egoismus oder Eigennutz und ist daher völlig kongruent mit den biologischen Bedürfnissen, die die erstrebenswerte Motivation liefern, die den Kapitalismus zu allen Zeiten und an jedem Ort erfolgreich sein lässt.
Der Sozialismus hingegen erfordert eine autoritäre Herrschaft, um die Äußerungen des Eigeninteresses zu unterdrücken, und kann ohne diese nicht funktionieren. Seine Funktionsweise auf staatlicher Ebene dient dazu, die biologischen Bedürfnisse zu unterdrücken, und wird daher immer zu Armut und Misserfolg führen. Die Geschichte, sagt er, beweist dies eindeutig.
Der Kapitalismus hat jedoch einen fatalen Fehler, nämlich seine Unfähigkeit, die Ausprägung des Egoismus einzudämmen, was letztlich zu so extremen Vermögens- und Einkommensunterschieden führt, dass sich das System selbst zerstören kann. In den letzten Kapiteln bietet Ladner mögliche Lösungen für die Vereinigten Staaten an, die sich seiner Meinung nach bereits in einem sehr frühen Stadium dieser Selbstzerstörung befinden.