Bewertung:

Das Buch bietet eine komplexe Analyse der politischen Ökonomie und stellt die Sozialdemokratie dem Marktkapitalismus gegenüber. Es wird für seine aufschlussreichen Diskussionen und datengestützten Untersuchungen geschätzt, aber für seine Auslassungen, Ungereimtheiten und statistischen Methoden kritisiert.
Vorteile:⬤ Gutes Material für das Studium der politischen Ökonomie
⬤ aufschlussreicher und gut recherchierter Inhalt
⬤ behandelt Themen wie Ungleichheit, Lohn, Beschäftigung und Kapitalismus
⬤ spätere Kapitel bieten eine ethischere Perspektive auf die Wohlfahrt und ihre Auswirkungen auf die Einkommensverteilung.
⬤ Widersprüchliche Argumente und mangelnde Klarheit
⬤ selektive Auslassungen wichtiger Länder und Themen
⬤ allzu statistischer Ansatz, der dynamische Faktoren der realen Welt möglicherweise nicht erfasst
⬤ Kategorisierungen von Volkswirtschaften werden als willkürlich angesehen
⬤ es fehlt ein Glossar und wird manchmal als komplex oder stumpfsinnig empfunden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Inequality and Prosperity: Social Europe vs. Liberal America
Was sind die relativen Vorzüge des amerikanischen und des europäischen sozioökonomischen Systems? Mit der Erweiterung der Europäischen Union und den immer schärferen politischen und kulturellen Unterschieden zwischen den Vereinigten Staaten und Europa haben sich die seit langem geführten Debatten in den letzten Jahren erhitzt. In Ungleichheit und Wohlstand gibt Jonas Pontusson einen vergleichenden Überblick über die beiden wichtigsten Modelle von Arbeitsmärkten und Wohlfahrtssystemen in der fortgeschrittenen industriellen Welt: das "liberale kapitalistische" System der Vereinigten Staaten und Großbritanniens und den "sozialen Marktkapitalismus" Nordeuropas.
Diese beiden Modelle bringen Effizienz- und Gerechtigkeitsaspekte auf grundlegend unterschiedliche Weise in Einklang. In den 1990er Jahren schienen die viel beschworenen Kräfte der Globalisierung (zusammen mit dem demografischen Wandel und dem damit verbundenen politischen Druck) die Existenz der sozialen Marktwirtschaft in Europa zu bedrohen. Waren die Sozialpakte in Schweden und Deutschland überholt? Würden verschiedene Spielarten des Kapitalismus möglich bleiben, oder würden sich die Arbeitsmarkt- und Sozialsysteme der US-amerikanischen Norm annähern? Pontusson widerspricht der Vorstellung einer unvermeidlichen Konvergenz: Er glaubt, dass soziale Marktwirtschaften in der heutigen Weltwirtschaft überleben und sogar florieren können.
Er stützt seine Argumentation auf eine enorme Menge an hochspezialisierter Forschung über achtzehn Länder, die Daten auf nationaler Ebene für die letzten dreißig Jahre verwendet. Zu den Bereichen, die er untersucht, gehören Arbeitsmarktdynamik, Einkommensverteilung, Beschäftigungsleistung, Lohnverhandlungen, Unternehmensleistung und die sich verändernden Möglichkeiten des Wohlfahrtsstaates.