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Unica Zrn: Art, Writing and Post-War Surrealism
Die Schriftstellerin und Künstlerin Unica Zürn, bei der in den 1950er Jahren Schizophrenie diagnostiziert wurde, produzierte während ihrer Zeit in psychiatrischen Einrichtungen in Deutschland und Frankreich eine Fülle von bemerkenswertem Text- und Bildmaterial.
Während Zürn oft im Zusammenhang mit ihrem Partner, dem umstrittenen Künstler Hans Bellmer, diskutiert wird, geht dieses innovative Buch über das vertraute Modell der übersehenen „Frau hinter dem Mann“ hinaus und stellt sie erneut als Mitglied der französischen Surrealistengruppe vor. In dem ersten Text über Unica Zürn in englischer Sprache stellt Esra Plumer Zürns Leben und Werk vor dem Hintergrund der individuellen Erfahrungen der Künstlerin mit dem Zweiten Weltkrieg, dem Surrealismus der Nachkriegszeit und psychischen Erkrankungen dar und zeigt gleichzeitig weitere Aspekte ihrer künstlerischen Praxis im Vergleich zu ihren Zeitgenossen auf.
Plumer zeigt auch auf, wie die Techniken des Anagramms und des Automatismus (Schreib- und Zeichenmethoden, die das Unterbewusstsein freilegen sollen) die Säulen von Zürns künstlerischem Schaffen bilden, die ihr Werk in die weiteren theoretischen Kreise der psychoanalytischen Theorie und des post-strukturalistischen Denkens tragen.