Bewertung:

Der Rezensent findet das Buch „Unionisten und Separatisten: The Vagaries of Ethio-Eritrean Relation“ als eine spannende Lektüre, die nützliche Einblicke in den historischen Kontext der Trennung von Eritrea und Äthiopien bietet. Sie kritisieren jedoch, dass es dem Buch an Ausgewogenheit mangelt, insbesondere bei der Darstellung beider Seiten des Arguments. Das Buch verstärke eine voreingenommene Sichtweise zugunsten der unionistischen Perspektive und gehe nicht angemessen auf die Erfolge und Beiträge der EPLF im Kampf um die Unabhängigkeit Eritreas ein.
Vorteile:⬤ Leicht zu lesen und fesselnd, so dass man es schnell an einem Tag durchlesen kann.
⬤ Bietet angemessene Informationen für diejenigen, die ein grundlegendes Verständnis der historischen Beziehungen zwischen Äthiopien und Eritrea suchen.
⬤ Verstärkt den Standpunkt vieler Äthiopier in Bezug auf Eritreas wahrgenommene Verbindung zu Äthiopien.
⬤ Es mangelt an Ausgewogenheit, da die Perspektive der Unionisten bevorzugt wird und die Argumente der Separatisten nicht das gleiche Gewicht erhalten.
⬤ Überbetont die Desorganisation der ELF, ohne die Rolle der EPLF bei der Einigung Eritreas ausreichend zu berücksichtigen.
⬤ Trägt nicht zu konstruktiven Diskussionen über die Verwirklichung der Einheit zwischen den beiden Ländern bei, da er die bestehenden Überzeugungen der Äthiopier zu schüren scheint.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Unionists and Separatists: The Vagaries of Ethio-Eritrean Relation
Shumet Sishagne's Unionists and Separatists präsentiert auf der Grundlage eines breiten Spektrums lokaler und ausländischer Archivquellen eine umfassende Darstellung der Geschichte der eritreischen Beziehungen in der letzten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Ausgehend vom Ende des italienischen Kolonialismus in Eritrea im Jahr 1941 und dem anschließenden Kampf um die Zukunft Eritreas zeichnet das Buch die Entwicklung der inneren und äußeren Kräfte nach, die die politische Landschaft Eritreas entscheidend beeinflusst haben. Es untersucht die Umstände, die zur Gründung der äthiopisch-eritreischen Föderation führten, und die Herausforderungen, die sie zu Fall brachten.
Es beschreibt anschaulich die Entstehung und das Wachstum des eritreischen Aufstands, den Verlauf des langwierigen und erbitterten Bürgerkriegs zwischen den rivalisierenden eritreischen Guerillagruppen, das Scheitern der äthiopischen Regierung im Umgang mit dem Problem in Eritrea und den Prozess, durch den es der Eritreischen Volksbefreiungsfront (EPLF) gelang, ihre Hegemonie über die politische Arena Eritreas durchzusetzen. Unionisten und Separatisten“ ist die endgültige Geschichte der tragischen und komplizierten Beziehungen zwischen Äthiopien und Eritrea.