
Universal Salvation and Freedom of Choice according to Origen of Alexandria
Der Theologe Origenes von Alexandria aus dem 3. Jahrhundert ist traditionell für seinen Glauben an die universelle Erlösung bekannt.
Doch Origenes ist auch berühmt für sein Beharren auf der moralischen Autonomie, d. h. der Tatsache, dass Gott jedem Geschöpf die freie Wahl lässt, sich in Richtung des Guten oder Bösen zu bewegen.
Wie können diese beiden Überzeugungen nicht zu einem Paradoxon oder einer logischen Inkonsistenz in Origenes' Theologie führen, wie es viele zeitgenössische Gelehrte behaupten? Dieses Buch untersucht die Überschneidung zwischen moralischer Autonomie und Gottes vorherbestimmter universeller Erlösung in Origenes' Schriften. Origenes war sich nämlich des scheinbaren Widerspruchs zwischen diesen beiden Ideen bewusst.
Dennoch stellte er fest, dass Gott das universale Heil erreichen kann, ohne die Entscheidungsfreiheit der Seele zu verletzen. Gott erreicht dies durch sein Vorauswissen über zukünftige freiwillige Möglichkeiten, die er dann in einer Reihenfolge anordnet, die zu dem von ihm gewünschten Ergebnis führt.