
Inhuman Networks: Social Media and the Archaeology of Connection
Die Konnektivität der sozialen Medien wird oft als eine Manifestation der menschlichen Natur angesehen, die bisher nur durch die verschiedenen Technologien des partizipativen Internets sichtbar wurde.
Anstatt sich diese Ansicht zu eigen zu machen, vertritt Inhuman Networks: Social Media and the Archaeology of Connection die These, dass die menschliche Natur, die durch die sozialen Medien zum Vorschein kommt, Netzwerktechnologie und Daten als Modelle für das Online-Verhalten vorstellt. Unter Einbeziehung eines breiten Spektrums historischer und interdisziplinärer Themen untersucht Grant Bollmer die Entstehung des "Netzwerks" als Beziehungsmodell in den 1700er und 1800er Jahren und verfolgt es durch marginale, oft vergessene Artikulationen von Technologie, Biologie, Wirtschaft und Sozialem.
Ausgehend von dieser Geschichte untersucht Bollmer die zeitgenössischen Kontroversen um soziale Medien und geht dabei auf den Einfluss von Netzwerkmodellen auf Fragen der kritischen Theorie, Politik, Populärwissenschaft und des Neoliberalismus ein. Indem er sich durch die Vergangenheit und Gegenwart der Netzwerkmedien bewegt, zeigt Inhuman Networks, wie die zeitgenössische Netzwerkkultur unbeabsichtigt Debatten über die Grenzen der westlichen Moderne wiederholt, um eine idealisierte Zukunft zu schaffen, in der "der Mensch" mit abstrakten, fließenden Daten austauschbar ist, die durch gut verwaltete, verteilte Netzwerke verbunden sind.