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Our Exodus: Leon Uris and the Americanization of Israel's Founding Story
Trotz der dramatischen Umstände seiner Gründung regte Israel keine anhaltende, leidenschaftliche öffentliche Diskussion unter Juden und Nichtjuden in den Vereinigten Staaten an, bis Leon Uris' populärer Roman Exodus 1958 veröffentlicht wurde. Uris' Roman machte die komplizierte Geschichte der Gründung Israels populär und stärkte damit die Moral des jüdischen Volkes nach dem Holocaust und verbreitete in der Populärkultur positive Bilder von jüdischem Heldentum. Unser Exodus: Leon Uris und die Amerikanisierung der Gründungsgeschichte Israels untersucht das Phänomen Exodus und seinen weitgehend unerkannten Einfluss auf das Verständnis der Anfänge Israels in Amerika und der ganzen Welt nach dem Zweiten Weltkrieg.
Die umfangreichen Archivrecherchen des Autors M. M. Silver helfen, die Bedeutung von Uris' eigener Biografie für die Entstehung von Exodus zu klären. Er verortet die enorme Popularität des Romans im Kontext der amerikanischen Nachkriegszeit und insbesondere der jüdisch-amerikanischen Kultur der 1950er und frühen 1960er Jahre. Indem er die Geschichte der Entstehung und der Reaktion auf Exodus erzählt, zunächst als Buch und dann als Film, zeigt Silver, wie die Darstellung der historischen Ereignisse in Exodus die Bedürfnisse, Erwartungen und Bestrebungen der jüdischen Identität und Kultur in der Welt nach dem Holocaust widerspiegelt. Er argumentiert, dass Uris' Roman zwar einige Fakten vereinfachte und andere verzerrte, aber dennoch eine erstaunlich große Menge an Informationen über die jüdische Geschichte lieferte und eine überzeugende und stichhaltige (wenn auch umstrittene) zionistische Interpretation der modernen jüdischen Geschichte popularisierte.
Silver argumentiert auch, dass Exodus den Kern eines sich entwickelnden Arguments über die wesentliche Kompatibilität zwischen dem jüdischen Staat und der amerikanischen Demokratie bildet, das bis heute anhält. Leser, die sich für Israel-Studien, jüdische Geschichte und amerikanische Populärkultur interessieren, werden Silvers einzigartige Analyse zu schätzen wissen.