Bewertung:

Das Buch ist eine Sammlung von Briefen Jean Vaniers, in denen er über seine Erfahrungen, Lehren und Reisen reflektiert und die Bedeutung von Gemeinschaft, insbesondere für Menschen mit Behinderungen, hervorhebt. Vanier teilt seine tiefgreifenden Einsichten über Beziehungen, Freundschaft und die Lehren Jesu und zeigt auf, dass Menschen mit Behinderungen eine einzigartige Schönheit und transformative Kraft in menschlichen Beziehungen besitzen.
Vorteile:Das Buch vermittelt wertvolle Lebenslektionen und tiefe Einblicke in das Wesen der Menschheit und der Gemeinschaft. Es ist einfach und klar geschrieben und macht komplexe Ideen zugänglich. Vaniers sanfte Autorität und seine persönlichen Anekdoten kommen bei den Lesern gut an. Die Geschichten vermitteln ein reiches Verständnis für die Schönheit und den Wert aller Menschen, insbesondere derjenigen mit Behinderungen. Die Zusammenstellung der Briefe ist gut redigiert und dient dazu, zerbrechliche, aber bedeutungsvolle Beziehungen hervorzuheben.
Nachteile:Einigen Lesern könnte der breitere Kontext des Buches fehlen, oder sie könnten mit der Unbekanntheit von Vaniers Thema zu kämpfen haben, da seine Beiträge zu den L'Arche-Gemeinschaften nicht sehr bekannt sein dürften. Die detaillierten persönlichen Reflexionen könnten einigen zu sentimental vorkommen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Our Life Together
Vor mehr als 40 Jahren lud Jean Vanier, Autor des Bestsellers Menschwerdung, zwei Männer mit Entwicklungsstörungen ein, in seinem Haus zu leben.
Dieser einfache Akt der Freundschaft und des Mitgefühls hat sich zu einem weltweiten Phänomen entwickelt. Vanier ist der Gründer der internationalen Bewegung der L'Arche-Gemeinschaften und von Glaube und Licht, zwei Organisationen, die Menschen mit Behinderungen und die Freunde, die ihr Leben teilen, zusammenbringen.
Der angesehene Humanist Vanier vertritt die einfache und inspirierende Philosophie, dass die Ausgegrenzten, Schwachen und Einsamen uns Großes lehren können und dass wahre Spiritualität aus unseren Beziehungen zu den weniger Glücklichen entstehen kann. Heute gibt es mehr als 130 L'Arche-Gemeinschaften auf sechs Kontinenten und in 30 Ländern, in denen Menschen aller spirituellen Überzeugungen willkommen sind. Das Buch Unser gemeinsames Leben versammelt wichtige Briefe aus vier Jahrzehnten der Korrespondenz Vaniers, beginnend im Jahr 1964, dem Jahr, in dem er die erste L'Arche-Gemeinschaft gründete.
In einem sparsamen und meditativen Stil reflektiert Vanier über das Weltgeschehen, seine Reisen, seinen eigenen Weg durch den Glauben und seinen tiefen Wunsch nach interreligiösem Dialog und Frieden. Liest man die Briefe zusammen, offenbart sich ein Mann von enormer Einsicht und Mitgefühl, dessen Beispiel uns alle zu Großem inspirieren kann.