Bewertung:

Der Roman ist eine ergreifende Erkundung der Unmenschlichkeit durch die Augen eines kleinen Jungen, die die Themen Ausgrenzung und die Auswirkungen gesellschaftlicher Sündenböcke hervorhebt. Es ist eine wunderschön geschriebene Geschichte, die ihrem kindlichen Erzähler keine Erwachsenenperspektive aufzwingt und so einen nachhaltigen Eindruck beim Leser hinterlässt.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschrieben und übersetzt
⬤ authentischer kindlicher Erzähler
⬤ emotional eindringlich
⬤ fesselnde Erkundung von Unmenschlichkeit und gesellschaftlichen Problemen.
Potenziell erschütternder Inhalt, der möglicherweise nicht für alle Leser geeignet ist; der Fokus auf das begrenzte Verständnis eines Kindes könnte einige Themen zweideutig erscheinen lassen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Our Philosopher
Wir befinden uns in den 1930er Jahren. Unser Philosoph ist Herr Veilchenfeld, ein renommierter Denker und angesehener Professor, der sich nach seiner plötzlichen Entlassung von der Universität zurückgezogen hat, um in einer ostdeutschen Landstadt zu leben.
Unser Erzähler ist Hans, ein kluger und wissbegieriger Junge. Er erzählt eine Mischung aus Dingen, die er selbst erlebt hat, und Dingen, von denen er von seinem Vater, dem Stadtarzt, gehört hat, der auf seinen Rundgängen alle möglichen Leute sieht, auch Veilchenfeld mit seinem geplagten Herzen. Veilchenfeld ist im Niedergang begriffen, das ist wahr - er behält immer mehr für sich -, aber der Stadt geht es immer besser.
Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg und den darauffolgenden Jahren der Armut geht es wieder aufwärts. Die alten, abgenutzten Menschen sind froh, das zu sehen.
Die jungen Leute sind begeistert. Es liegt an ihnen, diese neue, aufstrebende Realität zu fördern und zu bewachen - um sie vor Leuten wie Veilchenfeld zu schützen, dessen bloße Existenz ein Affront gegen sie ist.
Und so hört der Doktor zu, und der junge Hans sieht zu.