Bewertung:

Das Buch „Ours: The Case for Universal Property“ von Peter Barnes liefert ein überzeugendes Argument für das Konzept der universellen Eigentumsrechte und plädiert für ein kollektives Eigentumsmodell, das sozioökonomische Ungerechtigkeiten und ökologische Herausforderungen angeht. Das Buch wird für seine klare Sprache und seine phantasievolle Vision gelobt, doch einige Kritiker weisen auf erhebliche Versäumnisse und die Herausforderungen bei der Umsetzung hin.
Vorteile:⬤ Schön geschrieben und recherchiert.
⬤ Präsentiert ein wichtiges und visionäres Konzept des universellen Eigentums.
⬤ Ermutigt zu einem Perspektivwechsel bei der Verteilung von Reichtum und kollektivem Eigentum.
⬤ Klar und zugänglich für ein breites Publikum.
⬤ Stimuliert eine intelligente Diskussion, die frei von traditionellen Dichotomien ist.
⬤ Es fehlt die ausdrückliche Anerkennung des rassischen Wohlstandsgefälles und seiner strukturellen Probleme.
⬤ Die praktische Umsetzung der vorgeschlagenen Ideen ist ungewiss und könnte erhebliche öffentliche Unterstützung erfordern.
⬤ Einige Rezensionen weisen darauf hin, dass es an Aktualisierungen über die theoretischen Diskussionen von 200
⬤ hinaus fehlt
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Ours: The Case for Universal Property
Wir glauben, dass unser heutiger Reichtum von produktiven Unternehmen und Arbeitnehmern stammt, aber sie sind nur das Sahnehäubchen auf einem Kuchen, der vor langer Zeit gebacken wurde. In diesem provokanten Buch argumentiert Peter Barnes, dass der größte Teil des heutigen Reichtums von der Natur und von früheren menschlichen Bemühungen mitvererbt und nicht individuell verdient wurde.
Würde ein Teil dieses ko-vererbten Reichtums für jeden von uns Lebenden und noch nicht Geborenen treuhänderisch verwaltet - und damit das geschaffen, was Barnes „universelles Eigentum“ nennt -, würde der Kapitalismus grundlegend verändert werden. Wie Barnes feststellt, hat der Kapitalismus, so wie wir ihn kennen, zwei tragische Fehler: Er vergrößert unerbittlich die Ungleichheit und zerstört die Natur. Beide Mängel sind das Ergebnis einseitiger Eigentumsrechte, die das Kapital gegenüber allem anderen bevorzugen.
Die Ergänzung des derzeitigen Eigentumsmixes durch universelles Eigentum würde eine Marktwirtschaft schaffen, in der Unternehmen florieren, die Grenzen der Natur respektiert werden und eine große Mittelschicht gedeiht. Dieses kluge und prägnante Buch könnte die Agenda für eine Welt nach COVID bestimmen.