Bewertung:

Das Buch erforscht das Leben ungarischer Einwanderer in Winnipeg in den 1920er Jahren und behandelt Themen wie Rassenvorurteile und persönliche Kämpfe. Es wird für seine literarische Qualität und seine lebendige Bildsprache gelobt, obwohl es auch Momente gibt, die sich zusammenhanglos oder deprimierend anfühlen können.
Vorteile:Gut geschrieben, mit Einblicken in die Vergangenheit Winnipegs, reich an Bildern, gut entwickelten Charakteren, dramatischer Erzählung, die den Kampf gegen Vorurteile zeigt, vermittelt ein starkes Gefühl für Ort und Zeit, bietet eine wertvolle Perspektive der Einwanderer.
Nachteile:Kann aufgrund der Thematik manchmal deprimierend sein, enthält einen Stimmungswechsel zu einer Romanze, den einige Leser als störend empfanden, kann für Leser, die mit dem historischen Kontext nicht vertraut sind, weniger nachvollziehbar sein.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Under the Ribs of Death
Unter den Rippen des Todes“ spielt in der Einwanderergemeinde von Winnipegs North End und verfolgt die Entwicklung des jungen Sandor Hunyadi, der darum kämpft, seine ungarische Herkunft abzulegen und ein ‚echter Kanadier‘ zu werden.
Verbittert von Armut und sozialer Demütigung lehnt Sandor den unpraktischen Idealismus seines Vaters ab und widmet sich ganz dem Ziel, ein erfolgreicher Geschäftsmann zu werden. Ausgestattet mit einem neuen Namen und einem verhärteten Herzen ist er kurz davor, sein Ziel zu erreichen, als das Rad des Schicksals eine unerwartete - und möglicherweise erlösende - Wendung nimmt.
Mit einer Mischung aus sozialem Realismus und moralischer Parabel ist Unter den Rippen des Todes John Marlyns ironische Darstellung der Erfahrungen von Einwanderern in den Jahren vor der Großen Depression. Als Kommentar zu den Problemen der kulturellen Assimilation ist dieser Roman heute so aktuell wie bei seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1957.