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Disruptions of Daily Life: Japanese Literary Modernism in the World
Disruptions of Daily Life erforscht die Massenmedienlandschaft des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, um die subversive gesellschaftliche Wirkung von vier bedeutenden japanischen Autoren aufzudecken: Tanizaki Jun'ichirō, Yokomitsu Riichi, Kawabata Yasunari und Hirabayashi Taiko. Arthur Mitchell untersucht diese Literatur vor dem Hintergrund globaler Realitäten durch die Brille der Moderne und untersucht einen alternativen Modernismus, der das westeuropäische Modell herausfordert.
Anhand eines umfassenden Überblicks über die Diskussionen rund um das japanische Leben in den 1920er Jahren lokalisiert und untersucht Mitchell die aufblühenden divergierenden Ideologien des frühen zwanzigsten Jahrhunderts wie Geschlecht, Ethnizität und Nationalismus. Er entschlüsselt, wie die narrativen und sprachlichen Strategien modernistischer Texte die Unschuld dieser Sprache in Frage stellen und deren Einfluss auf die imaginäre Beziehung der Menschen zum täglichen Leben stören. Diese modernistischen Werke verdrängten oft diskursiv die Autorität ihrer eigenen Behauptungen, indem sie unbeabsichtigt die globale Epistemologie von Ost und West entlarvten. Mitchells Lektüre dieser formalistischen Texte erweitert die Modernismus-Studien um einen übersetzungsorientierten Dialog, indem sie die Subversionen in der lokalen historischen Kultur verortet und den Lesern ermöglicht, Verbindungen zu der Zeit und dem Ort herzustellen, an dem die Texte geschrieben wurden.
Disruptions of Daily Life unterstreicht die untrennbare Verbindung zwischen Literatur und Gesellschaft und bekräftigt damit den Wert der Belletristik der Moderne und ihre Fähigkeit, uns bewusst zu machen, wie Realitäten konstruiert werden - und wie diese Realitäten verändert werden können.