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Undermining Intersectionality: The Perils of Powerblind Feminism
In diesem provokanten Buch behauptet die angesehene Wissenschaftlerin Barbara Tomlinson, dass Intersektionalität - die Idee, dass Kategorien wie Geschlecht, Ethnie und Klasse überlappende Unterdrückungssysteme schaffen - in der feministischen Argumentation immer wieder falsch interpretiert wird. Obwohl sie zu einem zentralen Thema in der feministischen Wissenschaft und im Aktivismus geworden ist, ist Tomlinson der Meinung, dass der herrschende Feminismus dieses Konzept nicht vollständig verstanden hat.
Undermining Intersectionality zeigt auf, dass dieses scheinbare Paradoxon das Ergebnis der beunruhigenden rassistischen Politik ist, die mehr als zwei Jahrzehnte weithin zitierter Kritiken der Intersektionalität zugrunde liegt, die von prominenten weißen feministischen Wissenschaftlerinnen verfasst wurden, die den rassistischen Dynamiken nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt haben. So verstärken feministische Kritiken der Intersektionalität immer wieder rassistische Hierarchien und untergraben das angebliche Engagement des akademischen Feminismus für soziale Gerechtigkeit. Tomlinson bietet eine überzeugende Analyse der Rhetorik und der Argumentationskonventionen, die in diesen Kritiken verwendet werden, um deren systematische Abhängigkeit von „machtblinden“ diskursiven Praktiken aufzuzeigen.
Undermining Intersectionality schließt mit Vorschlägen zu konkreten Schritten, die feministische ForscherInnen, LeserInnen, AutorInnen und HerausgeberInnen unternehmen können, um eine produktivere und prinzipienfeste Auseinandersetzung mit intersektionalem Denken zu fördern.