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Examining the Farming/Language Dispersal Hypothesis
Die sprachliche Vielfalt ist eine der rätselhaftesten und schwierigsten Eigenschaften der Menschheit. Warum gibt es heute etwa sechstausend verschiedene Sprachen auf der Welt? Warum werden einige, wie z.
B. Chinesisch oder Englisch, von Millionen Menschen in riesigen Gebieten gesprochen, während andere nur von einigen Tausend Sprechern in einem begrenzten Gebiet gesprochen werden? Die Hypothese von der Ausbreitung der Landwirtschaft und der Sprachen stellt den radikalen und umstrittenen Vorschlag auf, dass die heutige Verbreitung vieler Sprachen und Sprachfamilien der Welt auf die frühen Entwicklungen und die Ausbreitung der Landwirtschaft in den verschiedenen Kerngebieten, in denen die Domestizierung von Tieren und Pflanzen stattfand, zurückgeführt werden kann. So verdanken die indoeuropäischen und austronesischen Sprachfamilien ihre heutige weite Verbreitung möglicherweise der Ausbreitung von Nahrungspflanzen und von Bauern (die die entsprechende Proto-Sprache sprechen) im Anschluss an die neolithischen Revolutionen, die vor Tausenden von Jahren im Nahen Osten bzw.
in Ostasien stattfanden. In diesem anspruchsvollen Buch bringen internationale Experten der historischen Linguistik, der prähistorischen Archäologie, der Molekulargenetik und der Humanökologie ihre Fachkenntnisse ein, um dieses schwierige Problem mit Hilfe einer Reihe interdisziplinärer Ansätze zu lösen.
Es gibt Anzeichen dafür, dass sich nun eine neue Synthese zwischen diesen Bereichen abzeichnet. Dieser bahnbrechende Band eröffnet neue Perspektiven und zeigt einige der Richtungen auf, die die künftige Forschung wahrscheinlich einschlagen wird.