Bewertung:

Liz McGregors „Unforgiven“ ist ein zutiefst persönliches Erinnerungsbuch, das ihren Weg der Aufarbeitung des brutalen Mordes an ihrem Vater in Südafrika schildert. Es behandelt wichtige Themen wie die persönliche Tragödie, die Komplexität des südafrikanischen Justizsystems und die allgemeineren Fragen von Gewalt und Hoffnung im Kontext des Landes. Das Buch reflektiert McGregors Familiengeschichte und stellt gleichzeitig die Schönheit und den Schmerz Südafrikas anschaulich dar.
Vorteile:Das Buch wird für seine intime Erzählweise und seine schonungslose Ehrlichkeit gelobt, mit einer starken Charakterentwicklung, insbesondere von Liz' Vater. Die Leserinnen und Leser schätzten die tiefe Auseinandersetzung mit der südafrikanischen Geschichte und Politik, insbesondere mit dem Justizsystem und den Gefängnisbanden, die wertvolle Einblicke gewährt. Der Schreibstil wird als klar und anschaulich beschrieben und macht die emotionale Reise nachvollziehbar.
Nachteile:Einige Leser fanden die Thematik schwer und herausfordernd und merkten an, dass die dargestellte Realität schwer zu verdauen ist. Die Brutalität des Mordes und die Komplexität des Justizsystems werden erwähnt, was beunruhigend sein kann. Außerdem kann die Erforschung von Familientragödien persönliche Reflexionen hervorrufen, die manche als überwältigend empfinden könnten.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Unforgiven: Face to Face with My Father's Killer
Ein erschütterndes, intimes Erinnerungsbuch, das den Versuch der Autorin nachzeichnet, die Wahrheit über den Mord an ihrem Vater herauszufinden.
Robin McGregor, ein älterer Mann, der vor kurzem in eine Kleinstadt außerhalb Kapstadts gezogen ist, wird in seinem Haus brutal ermordet. Cecil Thomas wird für das Verbrechen verurteilt, aber sein Prozess wirft mehr Fragen auf als Antworten. So sehr seine Tochter Liz McGregor auch versucht, ihre Trauer zu überwinden - sie findet eine neue Arbeit, sie entdeckt sogar die Liebe - sie will immer noch Antworten. Was trieb Thomas dazu, einen völlig Fremden zu foltern und zu töten?
Die Autorin lernt die Familie des Mörders kennen und erfährt, dass er aus einem liebevollen, komfortablen Elternhaus stammt. Er ist gebildet und geschickt, es gibt keinen ersichtlichen Grund für seinen Abstieg in die Kriminalität. Nach langwierigen Behinderungen durch die Gefängnisbehörden kann sie ihn schließlich zur Rede stellen, nicht ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Sie findet Antworten, aber nicht die Antworten, nach denen sie sucht.
Unforgiven erzählt eine Geschichte, die nur selten erzählt wird: Was passiert mit einer Familie, wenn einer der ihren ermordet wird? In einem Land, in dem Jahr für Jahr Zehntausende von Menschen einen geliebten Menschen durch Gewalt verlieren. In dem wiedergutmachende Gerechtigkeit gepredigt, aber nicht praktiziert wird. Wo Gefängnisse Universitäten des Verbrechens sind. Was wäre nötig, um Wiedergutmachung zu erreichen? Für das Opfer, den Täter und das Land?