Bewertung:

Pelkonens Buch stellt ein bedeutendes Korrektiv zu den traditionellen Architekturgeschichten dar, die oft eine lineare Abfolge von Entwürfen präsentieren. Durch die Fokussierung auf Persönlichkeiten aus Yale und die Einbeziehung von Erkenntnissen aus verschiedenen Disziplinen regt das Buch die Leser dazu an, die Verflechtung der verschiedenen Epochen in der Architektur zu würdigen.
Vorteile:Das Buch bietet eine starke Kritik an konventionellen architektonischen Erzählungen, fördert ein breiteres Verständnis der Moderne und bietet reichhaltige Einblicke von einflussreichen Persönlichkeiten, die mit Yale und darüber hinaus verbunden sind. Der Schreibstil ist präzise und fesselnd.
Nachteile:Einige Leser könnten den Fokus auf Yale im Hinblick auf eine breitere Architekturgeschichte als einschränkend empfinden, und diejenigen, die an lineare Erzählungen gewöhnt sind, könnten mit dem nicht-traditionellen Ansatz Schwierigkeiten haben.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Untimely Moderns: How Twentieth-Century Architecture Reimagined the Past
Eine neuartige Erforschung der Idee der nichtlinearen Zeit und ihres Platzes im Herzen der modernen Kunst und Architektur
Während eines Großteils des zwanzigsten Jahrhunderts führte eine vielfältige Gruppe von Denkern ein interdisziplinäres Gespräch über die Bedeutung von Zeit und Geschichte für die moderne Kunst und Architektur. Zu dieser Gruppe gehörten die Architekten Louis Kahn, Eero Saarinen, James Gamble Rogers und Paul Rudolph, die Künstler Anni und Josef Albers, der Philosoph Paul Weiss sowie die Kunsthistoriker Sibyl Moholy-Nagy, Henri Focillon, George Kubler und Vincent Scully.
Diese Persönlichkeiten einte der Widerstand gegen die Vorstellung, dass Kunst und Architektur ihrer Zeit angehören müssten, um als modern zu gelten, sowie die zentrale Stellung, die die Yale University als Hintergrund für ihr Denken einnahm. Die Gruppe förderte einen neuen Ansatz, den Eeva-Liisa Pelkonen als „unzeitgemäß“ bezeichnet und der die Abkehr von einem sequentiellen Ablauf der Ereignisse betont. Zu den Konzepten, die sie untersuchten, gehörten Ideen über zeitliche Dauer, neue Traditionen, die Gegenwart der Vergangenheit und die Form der Zeit.
Mit einem interdisziplinären Fokus und originellen Recherchen enthüllt Pelkonen bisher unerforschte Verbindungen zwischen Schlüsselfiguren der amerikanischen intellektuellen und künstlerischen Kultur zur Mitte des Jahrhunderts, deren Werke und Worte die moderne Architektur prägen sollten.