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Vagabond: Venice Beach, Slab City and Points in Between
Ein fesselnder Bericht über das Leben auf der Straße entlang des kalifornischen Highway 1.
Mit einundzwanzig verbrachte Ceilidh Michelle ein Jahr obdachlos und trieb sich in gegenkulturellen Gemeinschaften entlang der kalifornischen Küste herum, von Venice Beach über Slab City bis Big Sur. Dieses rastlose und turbulente Jahr begann, als sie in Vancouver auf der Couch ihrer Schwester schlief und beschloss, in Kalifornien eine Yogaschülerin zu werden. Als ihr an der US-Grenze im Bundesstaat Washington die Einreise verweigert wurde und sie über Nacht im Greyhound-Bahnhof festsaß, begann ihre ohnehin schon wackelige Pilgerreise eine andere Richtung einzuschlagen: weg von der inneren Zuflucht eines Ashrams, hin zum Meer, zum Licht und zum Lärm von Venice Beach und schließlich auf dem Highway 1 in die Wüste.
Nachdem sie einen Großteil ihrer Jugend damit verbracht hat, den familiären Turbulenzen zu entfliehen, ist der peripatetische Lebensstil, der einst der Schlüssel zu Michelles Überleben war, nun eine Gewohnheit, die sie nicht ablegen kann oder will - es sei denn, er bricht sie zuerst. Sie schläft auf Parkplätzen, zeltet in verlassenen Strandhäuschen und Villen und findet eine ebenso einfache wie belastende Gemeinschaft mit anderen Reisenden: Musikern, Veteranen, Ex-Häftlingen, Süchtigen, Drogendealern, Künstlern und Hochstaplern. Doch Träume und flüchtige Vorstellungen von der Heimat nähren und überschatten jede Begegnung, suchen die Orte heim, an denen sie sich aufhält, und bieten Momente der Gnade und der Gewalt zugleich.
Mit trockenem Humor und einfühlsamer Lyrik erzählt Vagabond eine aufmerksame und zuweilen schillernde Geschichte, die zwischen einer traumatischen Vergangenheit und einer noch unvorstellbaren Zukunft schwebt. Es ist die Geschichte einer aufstrebenden Schriftstellerin, die gerade beginnt, in ihren eigenen kreativen Instinkten Zuflucht zu finden.