Bewertung:

Das Buch enthält einen leidenschaftlichen Bericht von Arcangela Tarabotti, die aufgrund von gesellschaftlichem Druck und einem patriarchalischen System in ein Kloster gezwungen wurde und die Praktiken kritisiert, die zur Inhaftierung von Frauen führen. Tarabotti bringt ihre Wut über die Familien und die Kirche zum Ausdruck, die den Frauen ihre Rechte und ihre Bildung verweigern, und würdigt gleichzeitig diejenigen, die den religiösen Weg freiwillig wählen. Die Rezension unterstreicht ihren tiefen Intellekt und ihre Selbstbildung sowie die Notwendigkeit, sich über den historischen Kontext dieser Praktiken Klarheit zu verschaffen.
Vorteile:Die Autorin spricht aus persönlicher Erfahrung mit Authentizität und Leidenschaft. Das Buch ist gut recherchiert und formuliert und zeigt Tarabottis Intelligenz und ihre kritische Sichtweise auf das patriarchalische System. Es beleuchtet die Ungerechtigkeiten, mit denen Frauen konfrontiert sind, und ist damit eine fesselnde Lektüre für alle, die sich für Geschlechterfragen und historische Zusammenhänge interessieren.
Nachteile:Die Rezension wirft Fragen zu den Besonderheiten des italienischen Systems in Bezug auf die Klausur von Töchtern auf und deutet darauf hin, dass einige historische Aspekte möglicherweise unklar sind oder weiterer Erforschung bedürfen. Auch wenn die Perspektive der Autorin eindringlich ist, könnten einige Leserinnen und Leser ihre Klagen als zu singulär oder als nicht ausgewogen in Bezug auf die Erfahrungen von Frauen mit echten religiösen Berufen empfinden.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Paternal Tyranny
Arcangela Tarabotti (1604-52) wurde mit sechzehn Jahren von ihrem Vater in ein Benediktinerkloster gezwungen.
Dieses Manifest wendet sich gegen die Unterdrückung der Frauen durch das venezianische Patriarchat. Durch die Lektüre der Bibel zeigt Tarabotti, dass Frauen in den Augen Gottes eindeutig gleichberechtigt sind.