Bewertung:

Das Buch stellt eine ausgefeilte Theorie der Wiedergutmachungsgerechtigkeit vor, die historisches Unrecht mit gegenwärtigen Umständen in Einklang bringt, wobei der Schwerpunkt auf den Forderungen indigener Völker und schwarzer Amerikaner liegt. Es plädiert für eine moralische Verpflichtung, vergangenes Unrecht wiedergutzumachen, und vermeidet dabei die üblichen Fallstricke wie die Pflicht gegenüber den Toten oder die Verantwortung der Vorfahren. Es gibt jedoch auch Kritik an der Wirksamkeit von Reparationen, da sie gesellschaftliche Spannungen eher verschärfen als lösen können.
Vorteile:⬤ Bietet eine klare und ausgefeilte Theorie der Wiedergutmachungsgerechtigkeit
⬤ bietet einen moralischen Rahmen für das Verständnis der kollektiven Verantwortung für historisches Unrecht
⬤ vermeidet häufige Fallstricke, die mit Wiedergutmachungen verbunden sind
⬤ relevant für zeitgenössische Debatten über Multikulturalismus und Gerechtigkeit.
Kritiker argumentieren, dass Wiedergutmachungen vergangenes Unrecht nicht wirksam beseitigen und zu einer verstärkten Spaltung der Gesellschaft und zu Rassismus führen können; Bedenken hinsichtlich der praktischen Auswirkungen von Wiedergutmachungen führen zu Skepsis gegenüber ihrem potenziellen Nutzen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Taking Responsibility for the Past: The Future of European Governance
Ungerechtigkeiten aus der Vergangenheit werfen einen Schatten auf die Gegenwart.
Sie sind die Ursache für viel Leid, die Quelle von Feindseligkeit und in jüngster Zeit zunehmend der Fokus von Forderungen nach Wiedergutmachung. In dieser bahnbrechenden philosophischen Untersuchung untersucht Janna Thompson die Probleme, die durch Wiedergutmachungsforderungen aufgeworfen werden, und entwirft eine Theorie der Wiedergutmachung für historische Ungerechtigkeiten.