
Verbindung Halten: (Post)Kommunikation Unter Schwierigen Verhaltnissen
Der ehemalige Bundespostminister Kurt Gscheidle stellte 1982 in einem Porträt der Deutschen Bundespost fest, dass die Post zwar lebenswichtig sei, aber die meisten Menschen nicht interessiere. Diese Feststellung lässt sich auch auf das Interesse der Geschichtswissenschaft an diesem Thema übertragen.
So ist es nicht verwunderlich, dass viele postgeschichtliche Analysen vor allem aus der außeruniversitären Philatelie stammen. In der Geschichtswissenschaft hingegen gelten Philatelie und Postgeschichte als marginal. Dies ist besonders erstaunlich, da der Post (Kommunikation) in der Geschichte eine besondere Bedeutung zukommt.
Denn, so Gscheidle, fast alle Bürger hätten täglich mit der Post zu tun. Das hochkomplexe Konstrukt der Post würde den Menschen aber erst auffallen, wenn ihre Funktion gestört würde.