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Earned Citizenship
Die Zuwanderung und Ansiedlung von 11 Millionen unerlaubten Einwanderern ist eine der größten politischen Herausforderungen, denen sich die Vereinigten Staaten heute gegenübersehen. Die Mehrheit der unerlaubten Einwanderer in den USA ist seit mehr als fünf Jahren hier und lebt sich in den amerikanischen Gemeinden ein, arbeitet, gründet Familien und dient im Militär, obwohl sie inhaftiert und abgeschoben werden können, wenn sie entdeckt werden.
Offen bleibt die Frage, was mit den bereits in den Vereinigten Staaten lebenden unerlaubten Einwanderern geschehen soll. Einerseits ist es wichtig, dass die Regierung ein Zeichen setzt, dass künftige Verstöße gegen das Einwanderungsgesetz nicht toleriert werden. Andererseits besteht ein tieferes ethisches Dilemma, das im Mittelpunkt dieses Buches steht: Was schulden der Staat und die Bürger den unerlaubten Einwanderern, die ihrer Wahlheimat gedient haben?
Earned Citizenship vertritt die Auffassung, dass sich langfristig unberechtigt aufhältige Einwanderer die Legalisierung und einen Weg zur Staatsbürgerschaft verdienen können sollten, indem sie in den von ihnen gewählten Gemeinden arbeiten. Ihr Dienst würde als Wiedergutmachung für Verstöße gegen das Einwanderungsgesetz dienen.
Insbesondere der Militärdienst würde in Ländern mit einer ausgeprägten Bürger-Soldaten-Tradition, zu denen auch die Vereinigten Staaten gehören, die Einbürgerung rechtfertigen. In dem Buch wird auch der staatsbürgerliche Wert von Betreuungsaufgaben als Dienst am Bürger und am Land betrachtet.
Diese Argumentation ist Teil eines umfassenderen Projekts in der politischen Theorie und der öffentlichen Politik, das darauf abzielt, den bürgerlichen Republikanismus mit einer feministischen Ethik der Fürsorge und ihrer Betonung der Abhängigkeitsarbeit in Einklang zu bringen. Insgesamt liefert Earned Citizenship eine nicht-humanitäre Rechtfertigung für die Legalisierung von nicht autorisierten Einwanderern auf der Grundlage ihrer Beiträge zu den Bürgern und Institutionen in ihrem neuen Land.