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Tainted Democracy: Viktor Orbn and the Subversion of Hungary
Ungarn, einst das Aushängeschild der liberalen Demokratie, entwickelt sich unter Viktor Orbán rasch zu einer Autokratie. Nachdem er 2010 die absolute Mehrheit errungen hatte, leitete Orbán eine Reihe von „Reformen“ ein, die den zwanzigjährigen liberalen Konsens des Landes nach dem Kalten Krieg grundlegend untergruben. Für Befürworter und Gegner gleichermaßen ist der Aufstieg des ungarischen Premierministers ein anschauliches Beispiel dafür, wie die Demokratie von innen untergraben werden kann.
Zsuzsanna Szelényi, ein führendes Mitglied von Orbáns Fidesz in dessen Anfangsjahren, hat den Wandel der Partei vom Liberalismus zum populistischen Nationalismus aus erster Hand miterlebt. Sie schildert die Entwicklung des Fidesz seit seiner Gründung aus der Sicht eines Insiders und erklärt, wie die Partei unter Orbán an die Spitze des Landes kam und weitreichende rechtliche, politische und wirtschaftliche Veränderungen vornahm, um ihre Macht zu festigen - von der Zurückdrängung der öffentlichen Medien bis zur Verringerung der Zahl der Parlamentssitze. Sie beantwortet eine Schlüsselfrage: Warum war Orbán so erfolgreich, gewann breite Unterstützung innerhalb Ungarns und verfügt über beträchtlichen Einfluss in der europäischen Politik? Und wie kann die ungarische Oppositionspartei Miteinander, die sie 2014 mitbegründet hat, das Land umkrempeln?
Untermauert von Szelényis eigenen Erfahrungen im Herzen der ungarischen Politik bietet Tainted Democracy zugängliche, nuancierte Einblicke in den globalen Aufstieg der populistischen Autokratie - und wie sie bekämpft werden kann.