
United in Diversity: Contemporary European Jewry in an Interdisciplinary Perspective
Was sind die Zukunftsperspektiven für Juden und jüdische Netzwerke im heutigen Europa? Gibt es eine neue Qualität der Beziehungen zwischen Juden und Nicht-Juden, trotz oder gerade wegen des Holocaust-Traumas? Wie spiegelt sich die Erinnerung an die Vernichtung von 6 Millionen europäischen Juden in Gedenkveranstaltungen und in den Medien Literatur, Film, Theater und bildende Kunst wider? Inwieweit fühlen sich die europäischen Juden als integrierte Menschen, als Europäer wahrgenommen und als sichere Bürger? Ein interdisziplinäres Team aus Historikern, Kulturanthropologen, Soziologen und Literaturtheoretikern beantwortet diese Fragen für Polen, Ungarn, die Tschechische Republik, die Slowakei und Deutschland.
Sie zeigen, dass der Holocaust zu einem Dauerthema in der Öffentlichkeit geworden ist - bei Juden und Nicht-Juden. Dennoch arbeiten die Juden in Europa selbstbewusst an ihrer Zukunft auf dem „alten Kontinent“, in neuen Allianzen und in Zusammenarbeit mit einem breiten Netzwerk ziviler Kräfte.
Das nichtjüdische Interesse an der jüdischen Geschichte und Gegenwart hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen, und die Netzwerke zur Bekämpfung des Antisemitismus haben sich verstärkt.