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Seduction and Desire - The Psychoanalytic Theory of Sexuality Since Freud
Neue Beziehungs- und Familienformen sowie eine Pluralisierung der sexuellen Lebensformen prägen die moderne Gesellschaft 100 Jahre nach Freud.
Die Autorin stellt die psychoanalytischen Theorien systematisch dar und entwickelt ein Modell menschlicher Sexualität, das Geschlechterbinaritäten überschreitet, "männlich"-phallische und "weiblich"-rezeptive Anteile integriert und die Vielfalt geschlechtlicher Identifikationen und sexueller Spielarten einbezieht. Sie betont die strukturellen Ähnlichkeiten zwischen Heterosexualität, Homosexualität und Perversion und plädiert für eine universelle menschliche Sexualität, in der sich Männer und Frauen weniger zwischen den Geschlechtern als vielmehr individuell unterscheiden.
Freuds genitales Primat wird ebenso in Frage gestellt wie das kulturelle Primat der Heterosexualität. Schließlich zeigt der Autor die Konsequenzen dieser Perspektive für die psychoanalytische klinische Praxis auf.