Bewertung:

Dr. Jeanne Safer erforscht in ihrem Buch „Vergeben und Nichtvergeben“ die Komplexität der Vergebung und betont, dass es sich dabei um einen allmählichen Prozess handelt, der nicht immer mit einer Versöhnung endet. Das Buch bietet eine nuancierte Perspektive auf die Vergebung und fordert die Leser auf, über ihre Gefühle nachzudenken und zu bedenken, dass das Nichtvergeben auch eine moralische Entscheidung sein kann. Während viele Leser die Erkenntnisse als hilfreich und bestätigend empfanden, kritisierten andere die Methodik und die subjektive Analyse des Autors.
Vorteile:⬤ Bietet eine nuancierte und durchdachte Perspektive auf Vergebung.
⬤ Hilft den Lesern, sich mit ihren Gefühlen in Bezug auf Verrat und Vergebung auseinanderzusetzen.
⬤ Validiert die Entscheidung, nicht zu vergeben, als eine potenziell gesunde Entscheidung.
⬤ Ermutigt zur Selbstreflexion über Beziehungen und persönliche Gefühle.
⬤ Klarer und deutlicher Schreibstil.
⬤ Von vielen Lesern sehr empfohlen für diejenigen, die mit Vergebung zu kämpfen haben.
⬤ Einige Leser fanden die Methodik des Autors veraltet und subjektiv.
⬤ Kritiker wiesen auf die mögliche Unsensibilität beim Vergleich persönlicher Erfahrungen mit Verrat hin.
⬤ Das Buch wirft möglicherweise mehr Fragen zu persönlichen Herausforderungen auf als es beantwortet.
⬤ Einige sahen darin eine Abweichung von den traditionellen Ansichten über Vergebung, die von der Mainstream-Psychologie und Religion vertreten werden.
(basierend auf 21 Leserbewertungen)
Forgiving and Not Forgiving
In unserer Kultur ist der Glaube "Irren ist menschlich, vergeben ist göttlich" so weit verbreitet, dass nur wenige von uns seine Weisheit in Frage stellen.
Aber können wir denen, die uns verraten haben, jemals vollständig vergeben? Sind nicht manche Taten unverzeihlich? Können wir einen Abschluss und Heilung erreichen, ohne zu vergeben? Dr. Jeanne Safer stützt sich auf mehr als zwei Jahrzehnte Arbeit als Psychotherapeutin, mehr als fünfzig ausführliche Interviews und eine gründliche Untersuchung des Konzepts der Vergebung in unserer Gesellschaft und stellt die gängige Meinung mit ihren eigenen Antworten auf diese und andere Fragen in Frage.
Das Ergebnis ist ein durchdringender Blick auf den oft einsamen und vielleicht unnötigen Kampf um die Vergebung derjenigen, die uns am meisten verletzt haben, und eine erhellende Untersuchung darüber, wie man herausfindet, ob Vergebung tatsächlich der beste Weg ist - und warum sie es oft nicht ist.