Bewertung:

Das Buch befasst sich mit der weitgehend unerzählten Geschichte der Vertreibung und der Gräueltaten, denen ethnische Deutsche aus Osteuropa nach dem Zweiten Weltkrieg ausgesetzt waren. Es beleuchtet das menschliche Leid, die kollektive Bestrafung und den historischen Kontext der Vertreibung, erhält aber auch gemischte Kritiken hinsichtlich seiner wissenschaftlichen Tiefe und Darstellung.
Vorteile:Das Buch bietet unschätzbare Einblicke in ein vernachlässigtes historisches Thema, gut referenzierte Berichte über die Vertreibungen und hebt die persönlichen Erfahrungen der Opfer hervor. Es ist gut recherchiert und aufschlussreich und wirft Licht auf ein dunkles Kapitel der Geschichte, das oft übersehen wird.
Nachteile:Kritiker bemängelten, dass sich das Buch zu sehr auf persönliche Geschichten stützt und dass es keine Karten gibt, was das Verständnis erschwert. Einige Rezensenten wiesen darauf hin, dass die wissenschaftliche Arbeit des Autors oberflächlich und voreingenommen sein könnte, insbesondere wenn er bestimmte Erzählungen gegenüber anderen hervorhebt, was zu einem unvollständigen Bild führen könnte.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Forgotten Voices: The Expulsion of the German from Eastern Europe After World War II
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete 2009, dass im polnischen Malbork ein Massengrab mit 1.800 Leichen gefunden wurde. Die polnischen Behörden vermuteten, dass es sich um deutsche Zivilisten handelte, die von den vorrückenden sowjetischen Truppen getötet wurden. Ein polnischer Archäologe, der die Exhumierung überwachte, sagte: "Wir haben es hier mit einem Massengrab von Zivilisten zu tun, wahrscheinlich deutscher Herkunft. Die Anwesenheit von Kindern ... deutet darauf hin, dass es sich um Zivilisten handelt.
Während des Zweiten Weltkriegs beging das deutsche Nazi-Regime große Verbrechen an unschuldigen zivilen Opfern: Juden, Polen, Russen, Serben und andere Menschen in Mittel- und Osteuropa. Am Ende des Krieges wurden jedoch unschuldige deutsche Zivilisten ihrerseits Opfer von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Vergessene Stimmen lässt diese Opfer der ethnischen Säuberung in ihren eigenen Worten erzählen, damit sie und das, was sie ertragen mussten, nicht vergessen werden. Dieser Band ist eine wichtige Ergänzung zu den Stimmen der Opfer des Totalitarismus und wurde geschrieben, um die historische Aufzeichnung klar zu halten.
Die Ursache für diese Tragödie war letztlich das deutsche NS-Regime. Wie ein führender deutscher Historiker, Hans-Ulrich Wehler, feststellte, sollte Deutschland vermeiden, einen Opferkult zu schaffen und damit Auschwitz und den Massenmord an den Russen zu vergessen. Ulrich Merten argumentiert, dass die Anwendung von Kollektivstrafen auf ein ganzes Volk ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt. Er kommt zu dem Schluss, dass dies auch als eine europäische Katastrophe anerkannt werden sollte, nicht nur als eine deutsche, wegen ihres Ausmaßes und der umfassenden Verletzung der Menschenrechte, die auf europäischem Boden stattfand.
Ergänzende Karten und Bilder sind online verfügbar unter http: //www.forgottenvoices.net.