Bewertung:

Das Buch bietet eine aufschlussreiche und fesselnde Darstellung der politischen Geschichte Nepals, in der sich persönliche Erzählungen mit historischen Analysen verbinden. Es wird für seine Klarheit und Lesbarkeit gelobt, da es die Komplexität der jüngsten Probleme Nepals effektiv ans Licht bringt. Allerdings wird kritisiert, dass es der Autorin an Mitgefühl gegenüber bestimmten Themen mangelt, insbesondere bei der Darstellung des maoistischen Aufstands.
Vorteile:⬤ Ausgezeichneter Überblick über die politische Geschichte Nepals.
⬤ Klarer, prägnanter und einnehmender Schreibstil.
⬤ Bietet eine persönliche Perspektive und Reflexionen.
⬤ Sehr informativ und augenöffnend, besonders für Nepal-Reisende.
⬤ Bringt verschiedene Standpunkte ins Gleichgewicht, ohne einer politischen Fraktion gegenüber voreingenommen zu sein.
⬤ Einigen Abschnitten mangelt es an Mitgefühl, insbesondere in Bezug auf den maoistischen Aufstand.
⬤ Einige Rezensionen weisen darauf hin, dass einige Teile des Buches weniger überzeugend sind als andere, wie z. B. der Abschnitt über Trekking während eines Waffenstillstands.
⬤ Bestimmte historische Zusammenhänge, wie die Ursachen der maoistischen Bewegung, werden nicht ausreichend erforscht.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Forget Kathmandu: An Elegy For Democracy
Im Juni 2001 wurden der König von Nepal und fast seine gesamte Familie massakriert.
Die seit zehn Jahren schwelenden Unruhen kochten über und stürzten das Land in den freien Fall. Im Jahr 2005 setzte der Bruder des toten Königs die Monarchie wieder ein und zerstörte damit jede Hoffnung auf eine parlamentarische Demokratie in Nepal.
Es folgte eine Zeit der Ungewissheit und des Aufruhrs: Die Maoisten führten einen blutigen Volkskrieg, die Monarchie unternahm eine noch blutigere Aufstandsbekämpfung, die politischen Parteien zankten und kämpften ohne Ende, und die Bürger trugen die Hauptlast des Ganzen. Das Buch spannt einen weiten Bogen von den Anfängen der Monarchie über die frühen demokratischen Bewegungen bis in die Gegenwart. Vergessen Sie Kathmandu ist vieles: Geschichte, Memoiren, Reportage, Reisebericht, Analyse.
Vor allem aber ist es ein unerschrockener, klarsichtiger Versuch, der schlechten Politik, die das Land geplagt hat und weiterhin plagt, einen Sinn zu geben. Es ist für das heutige Nepal noch immer so beunruhigend aktuell wie bei seiner ersten Veröffentlichung im Jahr 2005.