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Rape: From Lucretia to #metoo
Die Art und Weise, wie wir über Vergewaltigung denken, ist eng mit der Art und Weise verbunden, wie wir über Sex denken - und das bedeutet Sexualität und Geschlecht gleichermaßen.
Warum sprechen und denken wir über Vergewaltigung so, wie wir es tun? Von Jimmy Savile und Roman Polanski über Julian Assange und Dominique Strauss-Kahn bis hin zu den Gruppenvergewaltigungen in Delhi und den Übergriffen in der Silvesternacht in Köln - an Medienberichten und heftigen gesellschaftlichen Debatten über Vergewaltigung herrscht kein Mangel. Deutschland hat vor kurzem sein Vergewaltigungsgesetz geändert, um „Nein heißt Nein“ aufzunehmen, während Großbritannien „Ja heißt Ja“ eingeführt hat. Aber was genau ist eine Vergewaltigungskultur? Warum erwarten wir, dass die Opfer irreparabel geschädigt werden? Warum fällt es uns so schwer, Männer als Vergewaltigungsopfer zu betrachten?
Die Kulturkritikerin Mithu Sanyal nimmt sich dieser verworrenen Fragen in der ersten umfassenden Analyse des Verbrechens an, das die Einstellung der Gesellschaft zu Geschlecht, Rasse und Verletzlichkeit prägt. Sie vertritt die Auffassung, dass es höchste Zeit für eine neue und fundierte Debatte über Vergewaltigung, sexuelle Grenzen und Zustimmung ist. Sie erforscht die komplexe und oft verwirrende Geschichte der Vergewaltigung, von Aristoteles bis zu #YesAllWomen und #metoo, über Foucault und feministischen Anti-Vergewaltigungs-Aktivismus. Aufschlussreich, informativ und manchmal sogar witzig, deckt Mithu Sanyals Buch die ungeprüften Denkstrukturen auf, untersucht tief sitzende Überzeugungen, die wir im Zusammenhang mit Vergewaltigung hegen, und schlägt aktuelle Strategien vor, um sie zu beenden.