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Deification in Eastern Orthodox Theology
In den letzten Jahren hat das östlich-orthodoxe Denken einen zunehmenden Einfluss auf wichtige Aspekte des zeitgenössischen westlichen christlichen Denkens ausgeübt, insbesondere was die Trinitätslehre und die mystische Spiritualität betrifft. Die Grundlagen und grundlegenden Voraussetzungen des theologischen Systems des östlichen Christentums sind jedoch im Westen weitgehend unerforscht - und damit unbekannt - geblieben.
In dieser wichtigen Studie untersucht Emil Bartos die Lehre von der Vergöttlichung, die die begriffliche Grundlage dafür bildet, wie Staniloae und andere orthodoxe Theologen die wichtigsten Lehren des christlichen Glaubens verstehen. Der Gedanke, dass Gott Mensch wurde, damit der Mensch Gott werden kann, klingt für viele westliche Ohren fast ketzerisch, und doch wird diese Behauptung in den Schriften der östlichen Väter unzählige Male wiederholt.
Ausgehend von der Apophatik, die das Herzstück der östlichen Theologie bildet, untersucht Bartos die Schlüssellehren der Anthropologie, Christologie, Soteriologie und Ekklesiologie in ihrer Beziehung zur Vergöttlichung im Denken Staniloas. Bartos' Studie ist nicht nur ein Beitrag zum zeitgenössischen Dialog zwischen östlichen und westlichen Theologen, sondern auch eine dringend benötigte Einführung in einen Aspekt des christlichen Denkens über die Jahrhunderte hinweg, der im christlichen Westen weitgehend vernachlässigt wird.