
Foreignness Negotiated: Conceptual and Ethical Aspects of the Greek-Barbarian Distinction in Fifth-Century Literature
Das Thema der ethnischen Zugehörigkeit in der antiken griechischen Welt ist ein beliebter Untersuchungsgegenstand, sowohl im Hinblick auf die historische Entwicklung der griechischen Identität als auch auf ihre literarische Behandlung in bestimmten Werken oder Gattungen, insbesondere in der klassischen Periode.
Infolge der großen historischen und kulturellen Entwicklungen befassen sich Schlüsseltexte der Literatur des fünften Jahrhunderts, insbesondere das attische Drama, ausführlich mit der Unterscheidung zwischen Griechen und Barbaren in einer Art und Weise, die moralisch aufgeladen zu sein scheint und daher als Zeugnis für die Idee der griechischen Überlegenheit gegenüber den Fremden und insbesondere den Ostländern gelesen wurde. Eine eingehende Lektüre der wichtigsten Werke dieser Zeit legt jedoch nahe, dass dieses verstärkte Interesse an der griechisch-barbarischen Opposition die Form einer energischen Erforschung ihrer verschiedenen Aspekte oder Widersprüche annimmt, die diese Opposition systematisch auf drei Ebenen problematisiert: auf der begrifflichen, der faktischen und der ethischen.