Verleugnung der Sklaverei: Allmähliche Emanzipation und Ethnie in Neuengland, 1780-1860

Bewertung:   (4,6 von 5)

Verleugnung der Sklaverei: Allmähliche Emanzipation und Ethnie in Neuengland, 1780-1860 (Pope Melish Joanne)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch untersucht die oft vernachlässigte Geschichte der Sklaverei in den Nordstaaten, insbesondere in Neuengland, und stellt die Wahrnehmung der moralischen Überlegenheit des Nordens in Bezug auf die Beziehungen zwischen den Ethnien und die Emanzipation in Frage. Es betont die mit der Sklaverei verbundenen wirtschaftlichen Verflechtungen und den Rassismus, der nach der Emanzipation fortbestand.

Vorteile:

Das Buch bietet eine gründliche Untersuchung der Rolle der Sklaverei für das Wirtschaftswachstum im Norden, zeigt den fortbestehenden Rassismus im Norden auf und bietet gut dokumentierte Erkenntnisse, die gängige Erzählungen über Ethnie und Sklaverei in Amerika in Frage stellen. Es ist aufschlussreich und regt zum Nachdenken an und trägt zu wichtigen Dialogen über historische Erzählungen bei.

Nachteile:

In einigen Rezensionen wurde angemerkt, dass das Buch mehr Aspekte hätte beleuchten können, wie z. B. die Identität von Sklavenhändlern und -käufern, und dass bestimmte Erklärungen für die Entwicklung rassistischer Haltungen nicht tief genug gingen. Darüber hinaus fanden einige Leser das Buch schwer zu lesen und äußerten ihre Frustration über die falsche Angabe des Urheberrechtsdatums.

(basierend auf 9 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Disowning Slavery: Gradual Emancipation and Race in New England, 1780-1860

Inhalt des Buches:

Nach der Abschaffung der Sklaverei in Neuengland schienen die weißen Bürger zu vergessen, dass sie dort jemals existiert hatte. Joanne Pope Melish stützt sich auf eine breite Palette von Primärquellen - von den Tagebüchern der Sklavenhalter über Kindertagebücher bis hin zu rassistischen Breitseiten - und zeigt nicht nur, wie sich die Gesellschaft im Norden veränderte, sondern auch, wie sich ihre Wahrnehmung änderte.

Melish untersucht die Ursprünge des Rassendenkens und der rassistischen Praktiken, um zu zeigen, wie schlecht die Region darauf vorbereitet war, eine freie farbige Bevölkerung in ihrer Mitte zu akzeptieren. Da die Emanzipation schrittweise erfolgte, übertrugen die Weißen ihre durch die Sklaverei geprägten Vorurteile auf ihre Beziehungen zu freien Farbigen, und ihre Einstellungen wurden durch die Rhetorik der Abolitionisten untermauert, die die Beseitigung der Sklaven ebenso zu versprechen schienen wie die Sklaverei. Sie schildert, wie die Weißen dazu kamen, die Verarmung der Farbigen auf deren angeborene Minderwertigkeit zurückzuführen, wie die Rassifizierung zu einem wichtigen Bestandteil des Neuengland-Nationalismus der Vor-Bellum-Zeit wurde und wie ehemalige Sklaven aktiv an diesem Diskurs teilnahmen, indem sie ihre afrikanische Identität betonten.

Melish stellt die Rasse in den Mittelpunkt der Geschichte Neuenglands und behauptet, dass die Sklaverei nicht nur als Arbeitssystem, sondern auch als institutionalisiertes Beziehungsgeflecht von Bedeutung war. Die kollektive Amnesie über die Existenz der lokalen Sklaverei wurde zu einem wichtigen Bestandteil der regionalen Identität Neuenglands.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780801484377
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2000
Seitenzahl:320

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