Bewertung:

Das Buch ist eine zum Nachdenken anregende Erkundung der kanadischen Kultur und Politik mit einer einzigartigen Perspektive auf die Erfahrungen von Einwanderern. Es reflektiert über persönliche und gesellschaftliche Themen und bereichert das Verständnis des Lesers durch einen nuancierten Ansatz und schön gestaltete Prosa.
Vorteile:Wunderschön geschrieben, regt zum Nachdenken an, bietet tiefe Einblicke in die kanadische Kultur und die Erfahrungen von Einwanderern, regt zum Weiterlesen und Nachdenken an.
Nachteile:Einige Leser könnten die Auseinandersetzung mit umstrittenen sozialen und politischen Themen als Herausforderung empfinden; für diejenigen, die sich nicht für Kanada oder den Balkan interessieren, ist das Buch nur bedingt geeignet.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Lost in Canada: An Immigrant's Second Thoughts
Ende der 1990er Jahre wanderte die Kulturjournalistin Lydia Perovic aus Montenegro in das offene, optimistische Kanada ein und stürzte sich in die pulsierenden Kunst- und Kulturgemeinschaften des Landes.
Sie war glücklich mit ihrer Entscheidung, bis vor etwa fünf Jahren, als Kanada begann, sich zu verändern. Es wandte sich nach innen, verlor seinen Willen, eine Nation und eine Kultur zu sein, und wurde in Sprache und Vorstellung immer illiberaler.
Gleichzeitig bemerkte Perovic, dass der kanadische Kunstjournalismus und die Kritik zu verschwinden begannen, so dass ihre Kollegen ihr Fachwissen über Themen wie Literatur und Oper in die Vereinigten Staaten oder sogar in den Immobilienjournalismus verlegten. In dem Moment, als sie das Gefühl hatte, ihr Land zu verlieren, verlor Perovic ihre Mutter und befand sich an einem Scheideweg, an dem sie alle ihre Lebensentscheidungen in Frage stellte. Ist sie wirklich eine Kanadierin? Ist das kanadische Projekt ein hoffnungsloser Fall? Was ist ein Leben ohne eine nationale Kultur? Warum ist es so schwierig, sich im mittleren Alter als Waise zu fühlen? In der Gesellschaft von Janet Ajzenstat, Charles Taylor, Northrop Frye und Alice Munro erforscht Perovic einige der tiefgründigsten Fragen unserer Zeit.
Ist es überhaupt noch möglich, sich irgendwo zu Hause zu fühlen? Sind ein sinnvolles Leben und dauerhafte Freundschaften die unvermeidlichen Opfer unseres prekären politischen Umfelds, des Ethnozentrismus und der globalen Medienplattformen? Lost in Canada ist ein kluger und bewegender Bericht über die Zweifel einer Immigrantin an ihrer zweiten Heimat und ein Aufruf an alle Kanadier, über die Zukunft ihres Landes und seiner Kultur nachzudenken.