Bewertung:

Das Buch bietet eine gründliche und gut recherchierte Erkundung von Arthur Sullivans Leben, wobei der Schwerpunkt auf seiner vernachlässigten geistlichen Musik und seinen Beiträgen jenseits der berühmten Savoy-Opern liegt. Ian Bradley liefert überzeugende Argumente für Sullivans Rehabilitierung als ernsthafter Komponist und beleuchtet Aspekte seiner Persönlichkeit und seines musikalischen Schaffens, die oft übersehen werden. Insgesamt wird das Buch als informative und fesselnde Lektüre sowohl für Fans als auch für allgemein an klassischer Musik interessierte Leser gelobt.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und informativ
⬤ bietet neue Einblicke in Sullivans Persönlichkeit und seinen musikalischen Werdegang
⬤ hebt vernachlässigte Werke hervor
⬤ schön geschrieben
⬤ sowohl für Liebhaber als auch für allgemeine Leser geeignet
⬤ bietet ein tieferes Verständnis von Sullivans Einflüssen und Beiträgen zur geistlichen Musik.
⬤ Einige Kapitel, insbesondere zu Kirchenliedern, könnten für Leser, die nicht in die Kirche gehen, weniger fesselnd sein
⬤ keine Gelegenheits- oder leichte Lektüre
⬤ einige könnten es langweilig finden, wenn sie Konzertmusik gegenüber geistlichen Kompositionen bevorzugen.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Lost Chords and Christian Soldiers: The Sacred Music of Arthur Sullivan
Arthur Sullivan ist vor allem als W. S.
Gilberts Mitarbeiter an den Savoy-Opern bekannt, doch war Sullivan weit davon entfernt, nur ein Komponist leichter Operetten zu sein. Auf dem Höhepunkt seines Ruhmes und seiner Popularität im spätviktorianischen Großbritannien galt Sullivan als der führende Komponist geistlicher Oratorien des Landes, gleichauf mit Mendelssohn und Brahms. Doch trotz seiner zeitgenössischen Popularität und seines bleibenden Vermächtnisses wurde Sullivans geistlichem Werk nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
In den letzten zwanzig Jahren ist das Interesse und die kritische Würdigung dieses Aspekts von Sullivans Werk erheblich gestiegen. Lost Chords and Christian Soldiers bietet die erste detaillierte, umfassende, kritische Studie und Rezension von Sullivans Kirchen- und Sakralmusik.
Neben der Erforschung von Fragen des Repertoires und der Ekklesiologie, die mit diesen und anderen prägenden Einflüssen und Erfahrungen verbunden sind, wird untersucht, inwieweit Sullivans persönliche Überzeugungen und sein Glaube seine Vertonungen geistlicher Texte beeinflusst haben und inwieweit seine eigene spirituelle und theologische Neigung in der Wahl des Materials und des Stils seiner Vertonung zum Ausdruck kommt. Sullivans Motivation für die Vertonung religiöser Texte wird untersucht und mit der Motivation, dem Schaffen und der Herangehensweise seiner engsten Zeitgenossen auf diesem Gebiet, vor allem Stainer, verglichen.