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Lost Imperium: Far Right Visions of the British Empire, c.1920-1980
In diesem Buch wird zum ersten Mal die Rolle des britischen Empire im rechtsextremen Denken zwischen 1920 und 1980 untersucht. Während dieser turbulenten Jahrzehnte wurden die Umwälzungen im Empire in Verbindung mit der schwindenden britischen Weltmacht in rechtsextremen Publikationen häufig diskutiert und reflektiert, ebenso wie radikale Maßnahmen zur Wiederbelebung des britischen Imperialismus.
Anhand der Fallstudien zu Irland, Indien, Palästina, Kenia und Rhodesien wird in Lost Imperium argumentiert, dass der Imperialismus einen Rahmen bot, in dem Ideen, die den Kern rechtsextremen Denkens bilden, vertreten werden konnten: Nationalismus, Rassismus, Verschwörungstheorien, Antisemitismus und Antikommunismus. Der Widerstand der extremen Rechten gegen den imperialen Niedergang spiegelte letztlich nicht nur den Wunsch wider, die Geschicke des britischen Empire umzukehren, sondern war auch ein wichtiges Mittel zur Förderung zentraler ideologischer Werte. Durch die Analyse des imperialen Denkens der extremen Rechten können wir verstehen, wie sie im 20. Jahrhundert mit den gängigen Vorstellungen vom britischen Imperialismus interagierten und gleichzeitig ihre eigene, einzigartig rassistische, gewalttätige und autoritäre Vision des Empire propagierten.
Dieses Buch ist für Studenten und Wissenschaftler von Interesse, die sich mit britischem Faschismus, Empire, Imperialismus, rassischen und ethnischen Studien und politischer Geschichte beschäftigen.