Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefgreifende Analyse der Beziehung zwischen Glaube und Vernunft im Kontext der Geschichte und Entwicklung der westlichen Zivilisation. Es argumentiert, dass die Synthese dieser beiden Elemente für das Überleben des Westens entscheidend ist, und spricht verschiedene „Pathologien“ an, die entstehen, wenn entweder der Glaube oder die Vernunft vernachlässigt wird. Der Autor Samuel Gregg stützt sich auf ein breites Spektrum von Quellen, darunter die philosophischen Erkenntnisse verschiedener Denker, um die Bedeutung dieser Integration für das Verständnis und die Bewahrung der westlichen Werte zu unterstreichen.
Vorteile:⬤ Bietet eine überzeugende Erforschung der Integration von Glaube und Vernunft.
⬤ Gut recherchiert und aufschlussreich, mit klarer und einnehmender Sprache.
⬤ Hebt die historische Bedeutung der jüdisch-christlichen Werte für die Gestaltung der westlichen Zivilisation hervor.
⬤ Geht auf die kulturellen Herausforderungen der Gegenwart und die Folgen für die Zukunft ein.
⬤ Leichter verdaulich als längere akademische Texte, macht es zugänglich und bietet dennoch Tiefe.
⬤ Findet möglicherweise keinen Anklang bei Lesern, die religiösen Perspektiven oder der Kritik an der zeitgenössischen Kultur skeptisch gegenüberstehen.
⬤ Manche mögen den Ansatz des Autors als zu konservativ oder einseitig empfinden.
⬤ Das Buch könnte für Leser, die mit der philosophischen Terminologie oder historischen Bezügen nicht vertraut sind, eine Herausforderung darstellen.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
Reason, Faith, and the Struggle for Western Civilization
Greggs Buch kommt einem einbändigen Benutzerhandbuch für die westliche Zivilisation so nahe wie schon lange nicht mehr. --The Stream
"Reason, Faith, and the Struggle for Western Civilization bietet eine prägnante intellektuelle Geschichte des Westens durch das Prisma der Beziehung zwischen Glauben und Vernunft." --Free Beacon
Das Geniale an der westlichen Zivilisation ist ihre einzigartige Synthese aus Vernunft und Glauben. Doch heute wird diese Synthese angegriffen - aus dem Osten durch den radikalen Islam (Glaube ohne Vernunft) und aus dem Westen selbst durch den aggressiven Säkularismus (Vernunft ohne Glauben). Es steht unermesslich viel auf dem Spiel.
Die naive und zunehmend verbreitete Annahme, dass Vernunft und Glaube unvereinbar sind, steht einfach im Widerspruch zu den Tatsachen der Geschichte. Die Offenbarung eines vernünftigen Schöpfers in den hebräischen Schriften verlieh dem Judentum und dem Christentum die Überzeugung, dass die Welt verständlich ist, was zur Blüte der Vernunft und der Erfindung der Wissenschaft im Westen führte. Es war kein Zufall, dass die Aufklärung in der vom jüdischen und christlichen Glauben geprägten Kultur stattfand.
Wir alle wissen, dass ein Glaube ohne Vernunft bestenfalls unvernünftig, schlimmstenfalls fanatisch und gewalttätig ist. Aber zu viele vergessen, dass die vom Glauben losgelöste Vernunft ihren eigenen Pathologien unterworfen ist. Eine vermeintlich autonome Vernunft verkommt leicht zu Fanatismus, erstickt abweichende Meinungen als bigott und irrational und verschlingt die humane Zivilisation, die durch die Integration von Vernunft und Glauben gefördert wird. Die blutige Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts zeugt von den totalitären Kräften, die von der korrumpierten Vernunft entfesselt werden.
Doch Samuel Gregg beklagt nicht nur den intellektuellen und geistigen Ruin, der durch die Trennung von Vernunft und Glauben verursacht wurde. Er zeigt, dass jedes dieser beiden Grundprinzipien die Auswüchse des anderen korrigiert und unser Verständnis der Wahrheit in einer kontinuierlichen Erneuerung der Zivilisation verbessert. Indem wir dieses Gleichgewicht wiederherstellen, können wir einen selbstmörderischen Konflikt zwischen Vernunft und Glaube vermeiden und eine Zukunft, die weder das eine noch das andere respektiert.